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Schmidt-Knatz, Friedrich

Schmidt-Knatz, Friedrich Albert, gen. Fritz. Justizrat. Dr. jur. Jurist. Bankdirektor. * 29.4.1873 Ffm., † 23.2.1950 Ffm.
Sohn des Architekten, Malers und Bauunternehmers Christian Sch.(-Knatz; 1844-1891), der von 1881 bis 1891 als Demokrat der Stadtverordnetenversammlung angehörte, 1887 den Vorsitz der Hochbaukommission innehatte und u. a. für den Abriss der Dominikanerkirche stimmte. Vater des Juristen Franz Sch.-K. (1913-2002).
Schüler der Musterschule und des Gymnasiums. Studium der Rechte in Heidelberg, Berlin und Marburg. Seit 1899 Rechtsanwalt und Notar in Ffm. Seit 1900 Vorstandsmitglied und Leiter der Hypothekenabteilung der Ffter Pfandbriefbank. Seit 1918 Justizrat.
Vorsitzer des Grundstücks- und Hypothekenausschusses, seit 1933 der Gütestelle für Vermittlung zwischen notleidenden Hausbesitzern und ihren Hypothekengläubigern bei der IHK in Ffm.
Sch.-K. war ein tätiges Mitglied der Ffter Französisch-reformierten Gemeinde, u. a. als Diakon, Ältester und Präses-Ältester wie auch als reformiertes Mitglied des Konsistoriums. In der NS-Zeit engagierte er sich in der Bekennenden Kirche, u. a. als Mitglied und Justitiar des Landesbruderrats. Er ermöglichte es, dass in den Räumen der Französisch-reformierten Gemeinde das illegale Predigerseminar der Bekennenden Kirche gegründet und dass die Kirche am Goetheplatz für Bekenntnissynoden und Pfarrertagungen genutzt werden konnte. Außerdem trat Sch.-K. dezidiert für die Wahrung der kirchlichen Rechte ein, vor allem in einer von der Gestapo beschlagnahmten juristischen Denkschrift, worin er die Rechtswidrigkeit der nationalsozialistischen Kirchenleitung nachwies.
Sch.-K.’ wissenschaftliches Interesse galt der Ffter Heimatkunde und der italienischen Literatur. Vortragender und Vorstandsmitglied, zeitweise als Leiter des Ausflugswesens und als Erster Vorsitzender, des Ffter Vereins für Geschichte und Landeskunde, für dessen Wiederbelebung nach 1945 er sich besonders einsetzte. Als Mitarbeiter der „Casa d’Italia” und Vizepräsident des Ffter Zweigvereins der Società Nationale Dante Alighieri widmete er sich Forschungen zur italienischen Sprache und Literatur.
Sch.-K., der Werke von Carducci, Chiesa und Leopardi übersetzt hatte, genoss vor allem als Danteforscher internationale Anerkennung. Insbesondere veröffentlichte er den von Heinrich Mylius der Stadtbibliothek gestifteten Ffter Codex von Dantes „Göttlicher Komödie”.
1943 Plakette der Stadt Ffm. für kulturelle Verdienste. 1945 Ehrenpräses der Französisch-reformierten Gemeinde. 1948 Ehrenmitglied des Ffter Vereins für Geschichte und Landeskunde.

Artikel aus: Frankfurter Biographie 2 (1996), S. 312f., verfasst von: Sabine Hock.
Dieser Artikel wurde noch nicht abschließend für das Frankfurter Personenlexikon überarbeitet.
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Quellen: ISG, Dokumentationsmappe in der Sammlung S2 (mit Kleinschriften, Zeitungsausschnitten und Nekrologen zu einzelnen Personen und Familien).ISG, S2/1.840. | ISG, Dokumentationsmappe in der Sammlung S2 (mit Kleinschriften, Zeitungsausschnitten und Nekrologen zu einzelnen Personen und Familien).ISG, S2/7.358 (Franz Schmidt-Knatz).

GND: 1157561020 (Eintrag der Deutschen Nationalbibliothek).
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Empfohlene Zitierweise: Hock, Sabine: Schmidt-Knatz, Friedrich. Artikel aus der Frankfurter Biographie (1994/96) in: Frankfurter Personenlexikon (Onlineausgabe), https://frankfurter-personenlexikon.de/node/1097

Stand des Artikels: 30.6.1995