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Schwind, Johann (von)

Schwind (auch: Schwindt), Johann (auch: Johannes; seit 1647: von). Kaufmann. Stadtpolitiker. Kunstsammler. Stifter. * 2.4.1580 Ffm., † 18.7.1648 Ffm.
Aus einer Kaufmannsfamilie, die drei Generationen zuvor aus Basel nach Ffm. gekommen war.
Besuch der Lateinschule. Tätigkeit im väterlichen Spezereihandel. Kaufmännische Weiterbildung in Lübeck (1594-97) und Lille (1598-1601). 1601 Rückkehr nach Ffm. 1610 Reise nach Holland, Brabant, Flandern und England. Während des Dreißigjährigen Kriegs erwarb Sch. in der Handlung seines Vaters ein ansehnliches Vermögen mit Spezerei-, Korn-, Wein- und Geldgeschäften.
Mitglied der Patriziergesellschaft Frauenstein. Seit 1618 Mitglied im Pflegamt des Almosenkastens. Seit 1623 Ratsherr. 1630 Jüngerer Bürgermeister. Seit 1631 Schöffe. 1635 und 1641 Älterer Bürgermeister. Seit 1647 Stadtschultheiß.
Ursprünglich im Haus zum Paradies auf der Neuen Kräme wohnend, kaufte Sch. später ein Anwesen wahrscheinlich in der Großen Friedberger Gasse [nach anderen Angaben: in der Neuen (später Kleinen) Eschenheimer Gasse], wo er einen prächtigen Garten anlegen ließ (Darstellung in einem Kupferstich von Matthäus Merian, 1641; im Besitz des HMF). Der Sch.’sche Garten mit seinen seltenen Pflanzen und künstlerischen Plastiken zählte damals zu den Ffter Sehenswürdigkeiten.
1644 stiftete Sch. das Sch.ische Waisenhaus, eine private Erziehungsanstalt für arme Waisenkinder, die als Eberhardisches Waiseninstitut in der Schäfergasse bis in das 19. Jahrhundert hinein bestand.
Porträt (Kupferstich von Sebastian Furck) im Besitz des HMF.
Verheiratet (seit 1611) mit Regina Sch., geb. Pyrander, der Tochter des Ffter Stadtschreibers. Da Sch.s Ehe kinderlos blieb, setzte er seine Neffen Johann Hieronymus und Johann Thomas Eberhard(t) zu Erben ein und ließ sich mit ihnen 1647 vom Kaiser adeln, woraufhin seine Erben künftig den Beinamen „genannt Sch.” führten.

Artikel aus: Frankfurter Biographie 2 (1996), S. 369, verfasst von: Fritz Koch.
Dieser Artikel wurde noch nicht abschließend für das Frankfurter Personenlexikon überarbeitet.
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Literatur:
                        
Archiv für Fft.s Geschichte und Kunst. Bisher 78 Bde. Ffm. 1839-2019.Marcussen-Gwiazda, Gabriele: Der Garten des Ffter Schultheißen und Bürgermeisters Johann Schwind (...). In: AFGK 74 (2014): Ffter Parkgeschichten, S. 121f. | Ffter Gartenlust. Ein Lesebuch zur Ausstellung. Für das HMF hg. v. Nina Gorgus u. Lisa Voigt. Ffm. [Copyright 2021]. (Schriften des HMF 40).Schweizer, Stefan: Der Garten des Johann Schwind am Eschenheimer Tor in Fft. In: Gorgus/Voigt (Hg.): Ffter Gartenlust 2021, S. 33-38. | Heinzberger, Martin/Meyer, Petra/Meyer, Thomas: Entwicklung der Gärten und Grünflächen in Ffm. Ffm. 1988. (Kleine Schriften des HMF 38).Heinzberger/Meyer/Meyer: Entwicklung d. Gärten u. Grünflächen 1988, S. 12-15.
Quellen: ISG, Dokumentationsmappe in der Sammlung S2 (mit Kleinschriften, Zeitungsausschnitten und Nekrologen zu einzelnen Personen und Familien).ISG, S2/1.274.

GND: 141545356 (Eintrag der Deutschen Nationalbibliothek).
© 2024 Frankfurter Bürgerstiftung und bei dem Autor/den Autoren
Empfohlene Zitierweise: Koch, Fritz: Schwind, Johann (von). Artikel aus der Frankfurter Biographie (1994/96) in: Frankfurter Personenlexikon (Onlineausgabe), https://frankfurter-personenlexikon.de/node/1211

Stand des Artikels: 26.9.1995