S. war bereits ein international anerkannter Dirigent und Violinvirtuose, als er im Dezember 1817 sein Amt als Leitender Kapellmeister am Ffter Stadttheater antrat. Durch die lange Krankheit seines Vorgängers Carl Joseph Schmitt (auch: Schmidt; 1760-1818) war das Niveau des Ffter Opernorchesters erheblich gesunken. Unter S.s moderner Stabführung und mit seinem Anspruch an größtmögliche Werktreue gelangte das Orchester bald zu neuem Ansehen. Schon im Januar 1818 wurde S. zum Ehrenmitglied des Ffter „Museums” (der späteren Museums-Gesellschaft) ernannt. Am 15.3.1818 fand die Ffter Erstaufführung seiner „Faust”-Oper statt, mit einer eigens für den Ffter Sänger
Johann Nepomuk Schelble hinzukomponierten Tenor-Arie. Als Leiter der Ffter Museumskonzerte sorgte S. für die regelmäßige Aufführung der Sinfonien Beethovens, die sich daraufhin im Ffter Konzertprogramm durchsetzten. Mit dem Ffter Komponisten
Wilhelm Speyer war S. freundschaftlich verbunden. Unstimmigkeiten mit der Direktion des Ffter Stadttheaters – S. sollte alle zwei Wochen eine Oper neu einstudieren – führten im Sommer 1819 zu S.s Kündigung. Sein Weggang aus Ffm. wurde allgemein bedauert.
Ludwig Börne verfasste in der von ihm herausgegebenen Zeitschrift „Die Wage” einen scharfen Artikel gegen die Theaterverwaltung. Nach Auslandsreisen ließ sich S. 1822 in Kassel nieder, wo er bis kurz vor seinem Tod als Hofkapellmeister, Komponist und Musikpädagoge wirkte. Auf seinen zahlreichen Gastspielreisen kehrte S. gelegentlich nach Ffm. zurück. Im Sommer 1848 nahm er als interessierter Beobachter an den Sitzungen der Deutschen Nationalversammlung in der Ffter Paulskirche teil.
Zu S.s in Ffm. entstandenen eigenen Kompositionen gehören neben der Märchenoper „Zemire und Azor” (UA: Ffm., 4.4.1819) drei Streichquartette sowie die Sonate in As-Dur für Violine und Harfe.
Seine Ffter Jahre schilderte S. in einer 1860/61 posthum erschienenen „Selbstbiographie”.
Zahlreiche Gedenkveranstaltungen zu S.s 200. Geburtstag 1984 in Ffm.
S.straße im Nordend.
Frankfurter Biographie 2 (1996), S. 410f.,
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