Verheiratet (seit 1862) mit der Ffterin
Maria Magdalena S.(-Brentano), geb. Brentano (1841-1919), einer Enkelin von
Georg Brentano, deren Nachname S. seit 1873 zusätzlich zu seinem eigenen führte.
Besuch des Piaristenkonvikts in Totis bei Komorn/Slowakei. Jura- und Geschichtsstudium in Olmütz und Wien. Nach Aufenthalten in Olmütz und Berlin siedelte S. 1856 nach Ffm. über, wo ihn der Stadtarchivar
Johann Friedrich Böhmer für die Urkundenforschung gewann. Von Oktober 1856 bis Juli 1857 Professor für Geschichte an der Rechtsakademie in Pressburg. 1858 Rückkehr nach Ffm., wo er sich erneut urkundlichen Studien widmete. Seit 1861 Professor für Geschichte an der Universität in Innsbruck. S. war eine anerkannte Autorität auf dem Gebiet der Urkundenforschung.
Mitglied der Zentraldirektion der „Monumenta Germaniae Historica“. Korrespondierendes Mitglied der Wiener Akademie.
Veröffentlichte u. a. eine Sammlung von Urkunden zur Geschichte des Erzbistums Mainz im 12. Jahrhundert („Acta Maguntina seculi XII“, 1863) sowie „Die Reichskanzler, vornehmlich des 10., 11. und 12. Jahrhunderts“ (3 Bände, 1865-83; unvollendet).
Seit der Hochzeit 1862 hielt sich das Ehepaar S.-B. häufig auf dem Landsitz in Rödelheim auf, den Maria Brentano aus ihrem Erbe mit in die Ehe gebracht hatte. Nach S.-B.s Tod ließ die Witwe 1897 das Landhaus durch einen Neubau ersetzen, der im Zweiten Weltkrieg zerstört wurde. Heute befindet sich dort der Brentanopark.
Nachlass im ISG.
Frankfurter Biographie 2 (1996), S. 452,
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