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Turnau, Josef

Turnau, Josef. Prof. Regisseur. Opernintendant. * 10.10.1888 Kolin/Böhmen, † 1.10.1954 New York.
Schulbesuch in Prag und Wien. Jurastudium und Gesangsausbildung in Wien. 1918 Engagement als jugendlicher Heldentenor und Regisseur in Elberfeld. Über die weiteren Stationen Neustrelitz und Karlsruhe wurde T. Anfang der Zwanzigerjahre zum Stellvertreter von Richard Strauss an die Wiener Staatsoper berufen. Von 1925 bis 1929 Intendant am Stadttheater Breslau. Im August 1929 trat T. die Nachfolge von Clemens Krauss als Intendant des Ffter Opernhauses an. T. verfügte über ein ausgeprägtes Organisationstalent und war bestrebt, durch Doppelbesetzung bei führenden Rollen Spielplanänderungen zu minimieren. Die künstlerischen Impulse, die von seiner Intendanz ausgingen, waren dagegen weniger bedeutend. Aufgrund seiner jüdischen Abstammung wurde T. am 28.3.1933 beurlaubt und am 22.5.1933 entlassen. Er emigrierte daraufhin nach Prag, später (1939) in die USA, wo er zuletzt am New Yorker Hunter College lehrte.

Artikel aus: Frankfurter Biographie 2 (1996), S. 486f., verfasst von: Reinhard Frost.
Dieser Artikel wurde noch nicht abschließend für das Frankfurter Personenlexikon überarbeitet.
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Lexika: Biographisches Handbuch der deutschsprachigen Emigration nach 1933 / International Biographical Dictionary of Central European Emigrés 1933-1945. 3 Bde. München/New York/London/Paris 1980-83.Emigrantenlex. II.2, S. 1178. | Martini, Joachim Carlos: Musik als Form geistigen Widerstandes. Jüdische Musikerinnen und Musiker 1933-1945. Das Beispiel Ffm. 2 Bde. Ffm. 2010.Martini, Bd. 1, S. 250, 290.
Literatur:
                        
Schültke, Bettina: Theater oder Propaganda? Die Städtischen Bühnen Ffm. 1933-1945. Ffm. 1997. (Studien zur Ffter Geschichte 40).Schültke: Städt. Bühnen 1997, S. 65-67. | Heer, Hannes/Fritz, Sven/Drummer, Heike/Zwilling, Jutta: Verstummte Stimmen. Die Vertreibung der „Juden“ und „politisch Untragbaren“ aus den hessischen Theatern 1933 bis 1945. Berlin 2011. (Schriften der Kommission für die Geschichte der Juden in Hessen 27).Verstummte Stimmen 2011, S. 351.
Quellen: ISG, Personalakten der Stadtverwaltung (Best. A.11.02), ab ca. 1900.ISG, PA 18.085. | ISG, Dokumentationsmappe in der Sammlung S2 (mit Kleinschriften, Zeitungsausschnitten und Nekrologen zu einzelnen Personen und Familien).ISG, S2/658.

GND: 1035706865 (Eintrag der Deutschen Nationalbibliothek).
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Empfohlene Zitierweise: Frost, Reinhard: Turnau, Josef. Artikel aus der Frankfurter Biographie (1994/96) in: Frankfurter Personenlexikon (Onlineausgabe), https://frankfurter-personenlexikon.de/node/1515

Stand des Artikels: 12.5.1995