U. begann seine Theaterlaufbahn als Sekretär der
Neuber’schen Truppe, spielte in der Folge an verschiedenen Wanderbühnen und kam 1748 mit der
Schuch’schen Theatergesellschaft, für die er als Bühnenautor tätig war, nach Ffm. Als
Franz Schuch 1751 plante, in Ffm. ein festes Schauspielhaus zu etablieren, erhob sich in Teilen der Ffter Geistlichkeit ein Sturm bigotter Entrüstung, obgleich der Rat das Unternehmen durchaus gebilligt hatte. In zahlreichen Verteidigungsschriften übernahm U. daraufhin die Rolle eines Verfechters des Schausspielerstandes. In dem lutherischen Konsistorialrat
Johann Friedrich Starck fand U. seinen erbitterten Gegner. Die Auseinandersetzung gipfelte darin, dass man U. das Abendmahl verweigerte. U. verfasste daraufhin die berühmt gewordene Entgegnung „Eines christlichen Komödianten Beichte an Gott bey Versagung der öffentlichen Communion“ (1751). Die programmatische Schrift diente in der Folge in ähnlichen Fällen als geistige Grundlage gegenüber schauspielfeindlichen Kirchenkreisen. Ob U. persönlich wieder in Einklang mit der Ffter Geistlichkeit kam, ist hingegen unbekannt. Bis zu seinem Weggang aus Ffm. 1756 gab er hier die Zeitschrift „Historische, politische neueste Briefe“ heraus. Gesundheitlich bereits in Ffm. sehr angegriffen, ist er vermutlich bald darauf gestorben.
Frankfurter Biographie 2 (1996), S. 490,
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