Kindheit in Rastatt und Straßburg. Studium der Geschichte, Germanistik und Geografie in Straßburg und Berlin. 1906 Eintritt in den Archivdienst im Elsass. Von 1912 bis 1935 Direktor des neu gegründeten Stadtarchivs in Düsseldorf, ab 1926 zudem Direktor des dortigen Historischen Museums. Seit 1935 Leiter des Wissenschaftlichen Instituts der Elsass-Lothringer im Reich an der Johann Wolfgang Goethe-Universität in Ffm. Lehrauftrag für Geschichte des Grenz- und Auslanddeutschtums (bis 1944). Nach der Verlegung des Elsass-Lothringen-Instituts nach Straßburg 1940 richtete W. in den verlassenen Räumen auf Betreiben des Generaldirektors der Preußischen Staatsarchive die „Publikationsstelle West” ein, in der wissenschaftliche Zeitschriften des Auslands gesichtet wurden (1941-44). 1945 vorübergehend Leiter des Ffter Stadtarchivs. Seit 1949 Honorarprofessor für Geschichte an der Johann Wolfgang Goethe-Universität in Ffm.
Zahlreiche Veröffentlichungen, vor allem zur Geschichte des rheinischen Grenzlands und der deutschen Freiheits- und Einheitsbewegung im 19. Jahrhundert. Hauptwerke: „Geschichte der deutschen Burschenschaft” (1919), „Der deutschen Einheit Schicksalsland, Elsaß Lothringen” (1921), „Rheinkampf” (2 Bände, 1925), „Ruhrkampf” (2 Bände, 1930/32), „Die unvollendete deutsche Revolution 1848” (1938), „Die deutschen Farben” (1939), „Feldherr des Kaisers, Herzog Karl V. von Lothringen” (1943), „
Heinrich von Gagern, Vorkämpfer für deutsche Einheit und Volksvertretung” (1957), „Deutscher Liberalismus im Vormärz” (mit
Wolfgang Klötzer, 1959) und „Ideale und Irrtümer des ersten deutschen Parlaments“ (mit
Wolfgang Klötzer, 1959).
1929 Leibniz-Medaille der Preußischen Akademie der Wissenschaften.
Nachlass als Depositum der Erwin-von-Steinbach-Stiftung im Archivzentrum der UB Ffm.
Frankfurter Biographie 2 (1996), S. 550f.,
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