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Wetterhan, David Julius

Wetterhan, David Julius. Kaufmann. Botaniker. Diese Angaben konnten anhand von Dokumenten zweifelsfrei bestätigt werden.* 20.10.1836 Ffm., † 13.9.1914 Freiburg/Breisgau.
Sohn des in Ffm. lebenden jüdischen Tuchhändlers Isidor Lehmann W. und dessen Ehefrau Amalia, geb. Weisweiller.
Bereits während des Besuchs der Musterschule entwickelte W. ein ausgeprägtes Interesse an den Vorgängen in der Natur. Entgegen dem Wunsch, seine naturwissenschaftlichen Kenntnisse durch ein Studium zu vertiefen, musste W. nach dem Willen des Vaters eine Lehre bei der Darmstädter Bank für Handel und Industrie absolvieren. Neben der beruflichen Tätigkeit als Kassierer befasste er sich mit den Werken von Schopenhauer und Macaulay und führte seine biologischen Studien fort. Dem Eintritt in den „Verein für Naturwissenschaft und Unterhaltung” (1861) folgten entwicklungsgeschichtliche und zoologische Vorträge. Vor allem durch die Beschäftigung mit den Arbeiten Lamarcks und Darwins angeregt, referierte W. seit 1863 u. a. über die „Erscheinung der Gärung“ und „Darwins Entstehung der Arten”. Außerdem ermöglichte die Vereinstätigkeit W. den persönlichen Kontakt zu Wissenschaftlern wie dem Paläontologen Hermann von Meyer oder dem Geologen Karl von Fritsch. Die damit einhergehende Vertiefung seiner Studien erfuhr 1867 offizielle Anerkennung durch die Ernennung W.s zum „Einführenden der botanischen Sektion der Naturforscher-Versammlung”. Arbeitendes Mitglied der SNG; mit seinem Vortrag über „Die Naturgeschichte der Pflanzen” (1876) trug er zur wissenschaftlichen Diskussion in der Gesellschaft bei. Nach dem Tod des Vaters verließ W. Ffm. und gab das seit 1861 von ihm geführte Tuchwarengeschäft auf. Mit dem Umzug nach Freiburg (1876) verband sich eine wirtschaftliche Unabhängigkeit, die es W. ermöglichte, sich von nun an ganz seinen wissenschaftlichen Arbeiten zu widmen. So veröffentlichte er in dieser Zeit einen Aufsatz über „Die Entwicklungsgeschichte der Pflanzen” (1885) und wirkte bei der Gründung des Badischen Botanischen Vereins (1881) mit. Vor allem mit seiner letzten Arbeit, die das „Verhältnis der Philosophie zu der empirischen Wissenschaft” (1894) untersuchte und im Jahr ihres Erscheinens von der Philosophischen Gesellschaft ausgezeichnet wurde, erlangte W. auch überregional Anerkennung.
Nachlass im Besitz der UB Ffm.

Artikel aus: Frankfurter Biographie 2 (1996), S. 555f., verfasst von: Christopher Henkel.
Dieser Artikel wurde noch nicht abschließend für das Frankfurter Personenlexikon überarbeitet.
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Literatur:
                        
Mitteilungen des Badischen Landesvereins für Naturkunde. Fortgesetzt ab 1913 u. d. T.: Mitteilungen des Badischen Landesvereins für Naturkunde und Naturschutz. 6 Bde. + bisher 23 Bde. der Neuen Folge. Freiburg/Breisgau 1882/1908-15, NF 1919-2021.Nachruf von W. Meigen in: Mitt. d. Bad. Landesvereins f. Naturkunde u. Naturschutz 6 (1915), S. 359-363.

GND: 116214128X (Eintrag der Deutschen Nationalbibliothek).
© 2024 Frankfurter Bürgerstiftung und bei dem Autor/den Autoren
Empfohlene Zitierweise: Henkel, Christopher: Wetterhan, David Julius. Artikel aus der Frankfurter Biographie (1994/96) in: Frankfurter Personenlexikon (Onlineausgabe), https://frankfurter-personenlexikon.de/node/1727

Stand des Artikels: 31.3.1996