Wirth, Johann Georg August. Dr. jur. Rechtsanwalt. Schriftsteller und Journalist. Politiker. * 20.11.1798 Hof/Saale, † 26.7.1848 Ffm.
Vater von
Max und
Franz W.Studium der Rechtswissenschaften in Erlangen und Halle. Von 1823 bis 1831 Rechtsanwalt in Bayreuth. 1831 Beginn der journalistischen Tätigkeit. Erste Schwierigkeiten mit den Zensurbehörden. Mitbegründer des Preß- und Vaterlandsvereins. 1832 Rede auf dem Hambacher Fest, in der W. eine staatliche Neuordnung Deutschlands auf freiheitlich-demokratischer Grundlage forderte. Auf dem Fest wurde ihm von einer Deputation Ffter Freiheitsfreunde ein Schwert mit der Aufschrift „Vaterland / Dem Wirth / Deutsche [in] Frankfurt” überbracht. Wegen Aufforderung zum Umsturz der bayerischen Staatsregierung zu zweieinhalb Jahren Haft verurteilt. 1836 Flucht nach Nancy. Aufenthalte in Straßburg, im Thurgau und in Konstanz. Journalistische und schriftstellerische Tätigkeit. 1848 gehörte W. dem Vorparlament in Ffm. an. Nur durch den Mandatsverzicht eines Anhängers gelangte er als Abgeordneter des Kreises Reuß-Gera in die Nationalversammlung. Noch vor Aufnahme seiner parlamentarischen Tätigkeit starb W. in Ffm.
Zu W.s Veröffentlichungen zählen eine „Geschichte der Deutschen” (4 Bände, 1842-45) und „Walderode, eine historische Novelle aus der neueren Zeit” (1845).
Ehrengrabstätte auf dem Ffter Hauptfriedhof (Gewann A 98/88).
Artikel aus: Frankfurter Biographie 2 (1996), S. 568,
verfasst von: Birgit Weyel.
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Lexika:
Erche, Bettina: Der Ffter Hauptfriedhof. Hg. v. Ffter Denkmalforum, den Freunden Fft.s [u.] der Müller-Klein-Rogge-Stiftung. Supplementband zur Denkmaltopographie Stadt Ffm. Hg. v. Denkmalamt der Stadt Ffm. in Zusammenarb. m. d. Landesamt für Denkmalpflege in Hessen. Ffm. [Copyright 1999]. (Beiträge zum Denkmalschutz in Ffm., Bd. 11; / Teil der Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland).Denkmaltop. Hauptfriedhof, S. 43, 163.
Literatur:
Wirth, Johann Georg August: Aus Haft und Exil. Briefe des Publizisten und Vormärzpolitikers aus den Jahren 1832 bis 1837. Hg. u. komm. v. Hans Schröter. Speyer 1985. (Veröffentlichungen der Pfälzischen Gesellschaft zur Förderung der Wissenschaften 77).Wirth: Aus Haft und Exil. Briefe 1985.
Quellen:
ISG, Dokumentationsmappe in der Sammlung S2 (mit Kleinschriften, Zeitungsausschnitten und Nekrologen zu einzelnen Personen und Familien).ISG, S2/13.096.
GND: 118835777 (
Eintrag der Deutschen Nationalbibliothek).
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Empfohlene Zitierweise:
Weyel, Birgit: Wirth, Johann Georg August. Artikel aus der Frankfurter Biographie (1994/96) in: Frankfurter Personenlexikon (Onlineausgabe), https://frankfurter-personenlexikon.de/node/1758
Stand des Artikels: 29.6.1995