Von 1912 bis 1945 Gartenbaudirektor der Stadt Ffm. B. engagierte sich besonders für die Schaffung neuer Grünanlagen und Naherholungsgebiete. Er weitete die Fläche der städtischen Grünanlagen während seiner Amtszeit von 200 auf 450 Hektar aus. Gestaltete Park- und Gartenanlagen in Ffm., u. a. den Huthpark und den Röderberghang am Ostpark. Wandelte alte Privatparks und Friedhöfe in öffentliche Parks um, u. a. den alten Sachsenhäuser Friedhof, den Peterskirchhof, den du Fay’schen Garten (mit dem Schweizerhäuschen) in den Wallanlagen, den Brentanopark (mit dem neu errichteten Brentanobad), den Holzhausenpark, den Sommerhoffpark und den Solmspark. Gestaltete Alleen [Senckenberganlage, Zeppelinallee, Bismarckallee (seit 1947: Rheingauallee, seit 1964: Theodor-Heuss-Allee) u. a.] und Straßenplätze (Holbeinplatz, Prüfling, Blittersdorffplatz u. a.). Vollendete die Gestaltung des Oberräder Waldfriedhofs und die Erweiterung des Hauptfriedhofs.
1919 war B. mitverantwortlich für die Ausstellung „Haus, Hof und Garten“ in Ffm., die wegweisend für die Kleingartenpflege wurde. Unter B.s Leitung entstanden in Ffm. vorbildliche Kleingartenanlagen, vor allem der Lohrbergpark als erster deutscher Kleingartenpark, des weiteren Kleingartenanlagen am Riederbruch, am Buchhang, am Ochsengraben, in der Römerstadt, am Heiligenstock, an der Gerbermühle und ein Lehrgarten in der Goldsteinsiedlung.
Enge Zusammenarbeit mit
Ernst May bei der Gestaltung der Römerstadt und der Siedlung Westhausen. Verantwortlich für die landschaftliche Gestaltung des Ffter Waldstadions. Verdient um die Erhaltung des Palmengartens, dessen Direktor er von 1932 bis 1945 war. B. verhinderte, dass der Palmengarten zu einem Rummelplatz umfunktioniert wurde, und begründete den Weltruf des Palmengartens als eines botanischen Gartens im ursprünglichen Sinne neu. Er strebte eine Verbindung des Palmengartens mit dem Grüneburgpark und dem Botanischen Garten der Universität an. Noch in hohem Alter war er Vorstandsmitglied der „Freunde des Palmengartens“.
Verdient um Naturschutz und Landschaftspflege, u. a. um die Ffter Naturschutzgebiete Enkheimer Ried und Berger Hang. Engagierte sich für die Erhaltung der Nidda-Altarme zwischen Hausen und Praunheim und die Schaffung eines Niddagrüngürtels mit Spazierwegen. Gründete die Vogelschutzwarte in Rödelheim und das Reichsarboretum mit Sitz in Ffm.
Kreisbeauftragter für das Landschaftsgebiet Main-Taunus der Preußischen Stelle für Naturdenkmalspflege im Kultusministerium, später der Reichsstelle für Naturschutz und Landschaftspflege, dann Beauftragter für Natur- und Landschaftsschutz im Regierungsbezirk Wiesbaden. Seit 1938 Mitglied der Deutschen Akademie für Städtebau und Landesplanung. Ehrenmitglied der Deutschen Gesellschaft für Gartenkunst und Landschaftspflege und des Landesverbands Hessen des Gemüse-, Obst- und Gartenbaus.
1953 Bundesverdienstkreuz am Bande.
Nachlass im ISG.
Max-B.-Steig in Bornheim.
Frankfurter Biographie 1 (1994), S. 109f.,
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