Düring, Johann Georg Heinrich. Organist. Komponist. Musikpädagoge. * 15.3.1778 Niederstetten/Württemberg, Diese Angaben konnten anhand von Dokumenten zweifelsfrei bestätigt werden.† 6.1.1858 Ffm.
Seit 1807 Fagottist im Ffter Theaterorchester. Seit 1814 Organist der Deutsch-reformierten Gemeinde. 1809 gründete D. einen Chor „Jugendsozietät für Gesang- und Instrumentalspiel“, den späteren „D.’schen Gesangverein“. Der Chor mit Sitz in D.s Wohnung im Reutter’schen Hof (Große Gallusstraße 8) war der erste gemischte Chor in Ffm. und gewann bald an Bedeutung. Zahlreiche Konzerte mit berühmten Gästen (u. a.
Henriette Sontag). Seit 1816 warb
Johann Nepomuk Schelble die besten Kräfte des Chors ab und baute mit ihnen als Grundlage den mit dem D.’schen Gesangverein konkurrierenden Cäcilien-Verein auf. Nach seinem 124. Konzert am 9.12.1831 begann sich der D.’sche Gesangverein aufzulösen. Er konnte sich gegen die Konkurrenz nicht halten. D. gab in den letzten Jahren seines Lebens Musikunterricht.
Von D.s Kompositionen als Militärmusiker (vor 1807) ist nichts erhalten. Es ist jedoch bekannt, dass der kaiserlich-russische Befehlshaber Graf Potemkin bei seinem Aufenthalt in Ffm. 1813 mit D. über dessen Kompositionen verhandelte und ihn dafür gut honorierte. Zudem komponierte D. Lieder und kleinere Musikstücke. So vertonte er für die Dankesfeier zur Wiedererlangung der städtischen Freiheit von Ffm. am 14.7.1815 das „Vaterunser“ nach Tiedge und ließ es von seinem Verein vortragen.
Nachlass in der UB Ffm.
Artikel aus: Frankfurter Biographie 1 (1994), S. 167,
verfasst von: Sabine Hock.
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Lexika:
Schrotzenberger, Robert: Francofurtensia. Aufzeichnungen zur Geschichte von Ffm. 2., vermehrte u. verbesserte Aufl. Ffm. 1884.Schrotzenberger, S. 55.
Literatur:
Alt-Fft. Vierteljahrschrift für seine Geschichte und Kunst. Hg. v. Rudolf Jung u. Bernard Müller im Auftr. des Vereins für Geschichte und Altertumskunde, des Vereins für das Historische Museum u. der Numismatischen Gesellschaft. Ffm. 5 Jahrgänge. 1909-13/14. Zunächst einmalige Fortsetzung des Titels: Ein Heimatbuch aus dem Maingau. Auf Veranlassung des Vereins für Geschichte und Altertumskunde, des Vereins für das Historische Museum u. der Numismatischen Gesellschaft zu Ffm. hg. v. Bernard Müller. Ffm. 1917. Spätere Neuauflage des Titels: Geschichtliche Zeitschrift für Fft. und seine Umgebung. Hg. v. Heinrich Voelcker u. Otto Ruppersberg. 3 Jahrgänge der NF. Ffm. 1928-30.Valentin, Caroline: Heinrich Düring. Der Begründer des ersten Ffter Gesangvereins. In: Alt-Fft. 5 (1913), H. 2, S. 33-47.
Quellen:
ISG, Dokumentationsmappe in der Sammlung S2 (mit Kleinschriften, Zeitungsausschnitten und Nekrologen zu einzelnen Personen und Familien).ISG, S2/5.156.
GND: 116239522 (
Eintrag der Deutschen Nationalbibliothek).
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Autoren
Empfohlene Zitierweise:
Hock, Sabine: Düring, Heinrich. Artikel aus der Frankfurter Biographie (1994/96) in: Frankfurter Personenlexikon (Onlineausgabe), https://frankfurter-personenlexikon.de/node/2050
Stand des Artikels: 11.12.1987