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Eppelsheimer, Hanns Wilhelm

Gründungsdirektor der Deutschen Bibliothek in Ffm.

Eppelsheimer, Hanns Wilhelm. Prof. Dr. phil. Bibliothekar. Schriftsteller. * 17.10.1890 Wörrstadt/Rheinhessen, † 24.8.1972 Ffm.
Nachdem E. infolge des „Gesetzes zur Wiederherstellung des Berufsbeamtentums“ 1933 seinen Posten als Direktor der Hessischen Landesbibliothek in Darmstadt (seit 1929) verloren hatte, war er als Essayist und Publizist tätig, u. a. als Mitarbeiter der FZ (unter Pseudonym). 1945 erneut Direktor der Hessischen Landesbibliothek. Von 1946 bis 1958 Direktor der Stadt- und Universitätsbibliothek in Ffm. Verdient um die Rückführung der ausgelagerten Bestände und den Wiederaufbau der Ffter Bibliotheken. Das von ihm als Bibliothekar in Mainz (1919-29) entwickelte und nach ihm benannte „E.’sche System“ zur Gliederung des Sachkatalogs wurde von der Stadt- und Universitätsbibliothek übernommen. Initiator und Direktor (1947-59) der Deutschen Bibliothek. Die Deutsche Bibliothek (DB) wurde am 13.12.1946 durch die Stadt Ffm., den hessischen Staat sowie die britische und amerikanische Besatzungszone gegründet und sollte – als Gegenstück zur Deutschen Bücherei in Leipzig – zur Sammelstelle für alle deutschen Veröffentlichungen, die im Ausland erschienene deutsche Literatur, die Neuerscheinungen in Österreich und der Schweiz werden sowie die „Deutsche Bibliographie“ herausgeben. Sie wurde unter E.s Leitung zu einem bedeutenden bibliographischen Institut ausgebaut. E.s besonderes Anliegen war der Aufbau der Sammlung Exilliteratur (heute: Deutsches Exilarchiv 1933-1945) in der DB. 1959 konnte E. das neue Gebäude der DB in der Zeppelinallee noch eröffnen, bevor er die Leitung der Bibliothek seinem Nachfolger Kurt Köster (1912-1986) übergab. Seit 1946 Honorarprofessor für Bibliothekswissenschaften und Lehrbeauftragter für vergleichende Literaturwissenschaft an der Ffter Universität.
Mitglied in zahlreichen Fachorganisationen. Seit 1954 ordentliches Mitglied der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung, deren Präsident er von 1963 bis 1966 war. Seit 1965 Mitglied des Internationalen PEN-Clubs.
Veröffentlichungen zu Bibliothekswesen und Literaturwissenschaft. Verfasser des „Handbuchs der Weltliteratur“ (1937). Weitere Werke: „Bibliographie der deutschen Literaturwissenschaft 1945-1953“, „Geschichte der europäischen Weltliteratur“ (1. Bd. 1970, 2. Bd. unvollendet) u. a.
Zahlreiche Auszeichnungen, u. a. Goetheplakette der Stadt Ffm. (1955), Ehrenplakette des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels (1955), Goethe-Plakette des Landes Hessen (1958), Großes Bundesverdienstkreuz mit Stern (1959), Ehrenmitgliedschaft in der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung (1966) und Silberne Verdienstplakette der Stadt Darmstadt (1970).
Porträtbüste (von Knud Knudsen, 1959) ursprünglich im Lesesaal der Deutschen Bibliothek in der Zeppelinallee, heute im Eingangsbereich des Hauptlesesaals in der Deutschen Nationabibliothek in der Adickesallee.

Artikel aus: Frankfurter Biographie 1 (1994), S. 187f., verfasst von: Sabine Hock.
Dieser Artikel wurde noch nicht abschließend für das Frankfurter Personenlexikon überarbeitet.
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Lexika: Habermann, Alexandra/Klemmt, Rainer/Siefkes, Frauke: Lexikon deutscher wissenschaftlicher Bibliothekare 1925-1980. Ffm. 1985.Habermann/Klemmt/Siefkes: Bibliothekare, S. 69-71.
Literatur:
                        
Link, Katja: Fft. Das Profil einer Stadt. Portrait of a City. Physionomie d’une Ville. Dortmund [Copyright 1968].Link: Profil einer Stadt 1968, S. 108f.
Quellen: ISG, Dokumentationsmappe in der Sammlung S2 (mit Kleinschriften, Zeitungsausschnitten und Nekrologen zu einzelnen Personen und Familien).ISG, S2/1.293.

GND: 118685023 (Eintrag der Deutschen Nationalbibliothek).
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Empfohlene Zitierweise: Hock, Sabine: Eppelsheimer, Hanns Wilhelm. Artikel aus der Frankfurter Biographie (1994/96) in: Frankfurter Personenlexikon (Onlineausgabe), https://frankfurter-personenlexikon.de/node/2104

Stand des Artikels: 28.1.1988