Fellner, Ferdinand Michael August. Dr. jur. Maler und Zeichner. Diese Angaben konnten anhand von Dokumenten zweifelsfrei bestätigt werden.* 12.5.1799 Ffm., Diese Angaben konnten anhand von Dokumenten zweifelsfrei bestätigt werden.† 14.9.1859 Stuttgart.
Bruder von
Carl Constanz Victor F.Schüler des Ffter Gymnasiums (1806-17). Studium der Rechte in Heidelberg (1817-20) und Göttingen (1821-24). 1825 Advokat in Ffm. F. übte den Beruf, den er nur auf Wunsch des Vaters erlernt hatte, jedoch nie aus und ging noch im gleichen Jahr nach München, um dort seine bisher autodidaktisch ausgebildeten Fähigkeiten als Maler weiter zu schulen. Beeinflusst von
Peter Cornelius. Befreundet mit
Moritz von Schwind, Ludwig Aurbacher und Justinus Kerner. Seit 1831 in Stuttgart ansässig.
Vertreter der Romantik. Als Maler hinterließ F. nur wenige Ölbilder (u. a. „Madonna mit dem Kinde“, gemalt für seine Mutter, 1850, mit Selbstbildnis). Für den Kaisersaal im Römer malte er
Konrad III. und Friedrich den Schönen. Seine eigentliche Bedeutung hat F. jedoch als Zeichner, der fantasievoll Begebenheiten aus Geschichte, Sage (u. a. Nibelungenlied, Gudrun) und Dichtung (u. a.
Goethe,
Schiller, Shakespeare) illustrierte und sich dabei bewusst an die altdeutsche Kunst anlehnte. Zehn Zeichnungen zum Volksbuch von den sieben Schwaben (nacherzählt von Ludwig Aurbacher), lithografiert von
Schwind, erschienen 1832 in Stuttgart.
Porträtiert von
Schwind (auf dem Gemälde „Sängerkrieg auf der Wartburg“ und in den „Sieben Raben“) und Adam Eberle (im Besitz des Städel).
Künstlerischer Nachlass im Städel. Schriftlicher Restnachlass im ISG.
Artikel aus: Frankfurter Biographie 1 (1994), S. 199,
verfasst von: Sabine Hock.
Dieser Artikel wurde noch nicht abschließend für das Frankfurter Personenlexikon überarbeitet.
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Lexika:
Allgemeine Deutsche Biographie. Hg. durch die Historische Commission bei der Königlichen Akademie der Wissenschaften. 56 Bde. München/Leipzig 1875-1912.Friedrich Pecht in: ADB 6 (1877), S. 616 (unter Fellner, Friedrich; mit falscher Angabe des Geburtsjahrs). |
Dessoff, Albert: Kunst und Künstler in Ffm. im 19. Jahrhundert. 2. Bd.: Biographisches Lexikon der Ffter Künstler im 19. Jahrhundert. Ffm. 1909.Dessoff, S. 37f. |
Gwinner, Philipp Friedrich: Kunst und Künstler in Ffm. vom 13. Jahrhundert bis zur Eröffnung des Städel’schen Kunstinstituts. Ffm. 1862. Ergänzungsbd. Ffm. 1867.Gwinner, S. 455-464. |
Schrotzenberger, Robert: Francofurtensia. Aufzeichnungen zur Geschichte von Ffm. 2., vermehrte u. verbesserte Aufl. Ffm. 1884.Schrotzenberger, S. 65. |
Thieme, Ulrich/Becker, Felix: Allgemeines Lexikon der Bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. 37 Bde. Leipzig 1907-50.Thieme/Becker 11 (1915), S. 374f.
Literatur:
Holzinger, Ernst (Hg.)/Ziemke, Hans-Joachim (Bearb.): Die Gemälde des 19. Jahrhunderts. Text- und Bildband. Ffm. 1972. (Kataloge der Gemälde im Städel’schen Kunstinstitut I).Städelkat. d. Gemälde d. 19. Jh.s 1972, Textband, S. 108-110.
Quellen:
ISG, Dokumentationsmappe in der Sammlung S2 (mit Kleinschriften, Zeitungsausschnitten und Nekrologen zu einzelnen Personen und Familien).ISG, S2/12.900.
GND: 116460210 (
Eintrag der Deutschen Nationalbibliothek).
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Autoren
Empfohlene Zitierweise:
Hock, Sabine: Fellner, Ferdinand Michael August. Artikel aus der Frankfurter Biographie (1994/96) in: Frankfurter Personenlexikon (Onlineausgabe), https://frankfurter-personenlexikon.de/node/2167
Stand des Artikels: 23.2.1988