Konrad III. Deutscher König (1138-52). * 1093, † 15.2.1152 Bamberg.
Erbauer des Saalhofs („des ryches saal“) mit der Saalhofkapelle in Ffm.
Unter K. wurde Ffm. wieder Mittelpunkt der Reichsgeschichte. Am Ffter Reichstag von 1140 nahm K.s Halbbruder, der Geschichtsschreiber Bischof Otto von Freising, teil. Um Pfingsten 1142 hielt K. einen Reichstag in Ffm. ab, zu dem fast alle Fürsten, Bischöfe und Äbte des Deutschen Reichs kamen. Der „Friede von Fft.“ wurde geschlossen, in dem Albrecht der Bär zugunsten von Heinrich dem Löwen auf Sachsen verzichtete. Die Welfen mussten dafür Bayern aufgeben, das an des Königs Bruder, den Markgrafen Heinrich Jasomirgott von Österreich, fiel. Auf dem Hochzeitsfest seines Bruders mit der Witwe Heinrichs des Stolzen, das dann 14 Tage lang in Ffm. gefeiert wurde, gelang es K. vollends, die bisher uneinigen Fürsten zu versöhnen.
1146 bewog
Bernhard von Clairvaux, der bereits in Ffm. einen zweiten Kreuzzug gepredigt hatte, in Speyer den König, das Kreuz zu nehmen. Zu Mariä Reinigung 1147 kam K. nach Ffm. und hielt hier einen Reichstag ab, der sich mit Fragen des Kreuzzugs und der Innenpolitik befasste. Der König verkündete den allgemeinen Reichsfrieden und ließ vor Antritt des Kreuzzugs seinen zehnjährigen Sohn Heinrich (VI.) zum König erheben, der während seiner Abwesenheit mit einem Regentschaftsrat das Reich verwalten sollte.
Bernhard von Clairvaux, der mit dem König in Ffm. weilte, wurde hier wegen seiner Wundertaten hochverehrt, so dass ihm sogar die Mönche im Hainer Hof (wo er bereits 1146 gepredigt und Wunderheilungen vollbracht hatte) eine Kapelle errichtet hatten. Als
Bernhard eines Tages den Dom verlassen wollte, sollen sich so viele Menschen um ihn gedrängt haben, dass der König ihn auf seinen starken Armen hinwegtragen musste, wobei umstritten ist, ob sich diese Episode in Ffm. oder schon in Speyer zutrug (vgl. Zeichnung „Kaiser
[sic!] K. trägt den heiligen
Bernhard aus dem Dom“ von
Moritz von Schwind, Entwurf für ein Historiengemälde im Auftrag des Städel, 1844, in Privatbesitz, und Wandgemälde „K. III. und
Bernhard von Clairvaux 1147“ nach einem Entwurf von
Edward von Steinle, Ausführung: Peter Hoegen, Rahmung:
Alexander Linnemann, zwischen 1880-98, im Südquerhaus des Ffter Doms). Nach dem Scheitern des Kreuzzugs 1149 aus Jerusalem zurückgekehrt, hielt K. erneut einen Reichstag in Ffm. ab.
Auf dem Sterbebett 1152 bestimmte der König seinen Neffen Friedrich von Schwaben, den späteren
Friedrich I. Barbarossa, zu seinem Nachfolger.
Bildnis (von
Ferdinand Fellner) im Kaisersaal des Römers.
Frankfurter Biographie 1 (1994), S. 417,
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