Sohn von
Sebald F. (daher in Urkunden auch „der junge Sebold“ genannt).
1448 Bürgereid. 1463 übernahm F. nach dem Tod des
Vaters dessen Werkstatt im Haus Nideck. Von 1463 bis 1467 mit Malerarbeiten in der Cyriakuskirche in Rödelheim beschäftigt. Vergolden des Hahns auf dem Glockenturm dieser Kirche. Seit 1464 mehrfach mit Restaurierungsarbeiten im Römer beauftragt (Bemalen des Ofens in der Siegelstube, 1464; Erneuerung der Reichsquaternionen in der oberen Ratsstube, mit den Söhnen Conrad und
Hans F., 1477; Bemalen des Ofens in der Badstube und Streichen des Ratsschiffs, 1477). 1466 Restaurieren der Flügel des durch Brand beschädigten Marienaltars unter dem Sachsenhäuser Brückenturm. Von 1467 bis 1470 schuf F. einen Hochaltar für das Kloster Selbold. Von 1470 bis 1475 lebte und arbeitete F. außerhalb von Ffm., nachdem seine Verschuldung in der Stadt so hoch geworden war, dass der Ffter Jude Jakob von Nürnberg als einer seiner Gläubiger das Haus Nideck hatte 1469 pfänden und 1470 versteigern lassen. Dann wieder in Ffm. tätig. 1478 Bemalen der Orgel im Dom.
Zwar gibt es kein Werk mehr, das nachweislich von F. stammt, doch ist zu vermuten, dass er zahlreiche Altartafeln in Ffm. und Umgebung schuf. Vielleicht ist er (oder sein Sohn
Hans F.) der Schöpfer einer Gruppe von Bildern in Ffm. und Umgebung, von denen einige auffällig durch Veilchen gekennzeichnet sind (u. a. Anna Selbdritt in der Ffter Liebfrauenkirche und der Nieder-Erlenbacher Altar im Darmstädter Landesmuseum), wie F. auch drei Veilchen (= Violen) in seinem Siegel trägt.
Da F.s ältester Sohn ebenfalls Conrad hieß, könnten spätere Angaben in Urkunden sich auch auf diesen beziehen. So wird angenommen, dass die Erneuerung eines Gemäldes des hl. Christophorus vor der unteren Ratsstube im Römer 1498 von F.s Sohn Conrad ausgeführt wurde, der schon 1477 als Gehilfe des Vaters im Römer tätig gewesen war.
Frankfurter Biographie 1 (1994), S. 236,
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