Verheiratet (seit 1807) mit Fanny G., geb. Wetzlar, verw. Kulp.
Seit 1795 in Ffm. Trat in das Büro des Bankhauses
M. A. Rothschild & Söhne ein, wo er bald zum Generalsekretär und Chefbuchhalter aufstieg. Daneben Studien zur Weiterbildung. Von einer Reise aus Marburg brachte
Rothschild einen umherstreunenden jüdischen Knaben mit, den er G. übergab, damit dieser den begabten Jungen unterrichte. Daraufhin kam G. die Idee zur Gründung des Philanthropins (1804). Er ließ von nun an einige mittellose jüdische Knaben von zwei Lehrern im Hebräischen und im Schreiben unterweisen, während sie den übrigen Unterricht an der Bürgerschule besuchten. Aus diesen Anfängen entstand dann unter der Führung von Michael Hess die eigentliche Israelitische Bürger- und Realschule. G. war von 1804 bis 1823 aktives Mitglied des Schulrats und förderte den Ausbau der Schule, an der er anfangs auch selbst Unterricht erteilt hatte. 1809 übernahm G. das Tuch- und Textilgeschäft seiner Frau.
Mitbegründer der Freimaurerloge zur aufgehenden Morgenröthe. Als Mitglied in der Verwaltung der Israelitischen Krankenkassen machte sich G. verdient um deren Reorganisation. G. legte die beiden kleinen jüdischen Krankenhäuser zusammen und strebte einen Neubau des Israelitischen Krankenhauses an, wofür er schließlich die
Familie Rothschild zu einer größeren Spende bewegen konnte. 1827 erlebte er noch den Tag der Grundsteinlegung zum Bau des neuen Israelitischen Krankenhauses.
1875 wurde eine Gedenkfeier zu G.s 100. Geburtstag im Philanthropin veranstaltet und im Treppenhaus der Schule eine Marmortafel zu seinem Andenken angebracht. Eine Rekonstruktion dieser zerstörten Tafel befindet sich seit 1962 am Eingang des Schulgebäudes in der Hebelstraße 17.
Frankfurter Biographie 1 (1994), S. 244,
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