G., der als einer der maßgeblichen Gründer der chemischen Technologie gilt, führte bis zu seiner Niederlassung in Amsterdam 1656 ein unstetes Wanderleben, das ihn auch mehrmals nach Ffm. brachte. 1632 verkaufte G. in Ffm. einem Apotheker in
Gustav Adolfs Hoflager einen Hohlspiegel. Der Käufer fühlte sich betrogen und klagte beim Rat gegen G., der jedoch inzwischen weitergereist war. 1635 hielt sich G. während seines Prozesses gegen Christoph Farner, den „Speyerischen Dombstifts-Schaffner von Löschgau und Hornheimb“, wieder in Ffm. auf. Farner hatte von G. einige Verfahren gekauft, durch deren Einsatz bei der Essig- und Weinfabrikation er sich Gewinn erhoffte. Durch falsche Anwendung der Rezepte blieb der Erfolg jedoch aus. Zudem hatte Farner entgegen der vertraglichen Vereinbarungen G.s Verfahren veröffentlicht und weiterverkauft. Die beiden Gegner beschimpften sich in scharfen und groben Streitschriften, die auf den Jahrmärkten verkauft wurden, wodurch G. nun auch bei der breiten Masse berühmt wurde, die seine wissenschaftlichen Schriften nicht las.
Es wird vermutet, dass engere Bindungen G.s zu Ffm. bestanden, da einige seiner Schriften hier erschienen sind („Opus Minerale“, 1651; „Miraculum mundi“, 1653; „Apologetische Schriften“, 1655; „Glauberus redivivus“, 1656; „Mars Philosophisches Bedencken von dem kalten Fewer/oder wunderbaren Alkahest“, 1656; „Opera Chymica“, 1658/59).
Das G.salz ist nach G. benannt.
Frankfurter Biographie 1 (1994), S. 250,
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