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Glesker, Justus

Glesker, Justus. Nachname auch: Gles(e)cker, Gleßge, Gleßkher, Kles(ec)ker, Kleszger. Bildhauer. * zwischen 1610 und 1623 Hameln, † 2.12.1678 Ffm.
Bedeutendster Bildhauer Süddeutschlands um die Mitte des 17. Jahrhunderts. Nach Reisen durch Italien und Holland, wo er u. a. durch Bernini und Duquesnoy beeinflusst wurde, ließ sich G. 1648 in Ffm. nieder; er erwarb 1654 als „Kunstbildhauer“ das Bürgerrecht und nahm als Stadtkapitän bald eine angesehene Stellung ein.
Hauptwerk: Ausstattung des Bamberger Doms (1648-53) als früheste hochbarocke, nach einheitlichem Programm erstellte Ausschmückung einer Kirche nach dem Dreißigjährigen Krieg. Von G. stammen der Georgenaltar (1651-53), der Petersaltar (1649-51), der Heinrich- und Kunigundenaltar sowie der Mauritiusaltar. G.s Ausstattung wurde im Rahmen der Purifizierung des Doms ab 1834 entfernt und ging teilweise verloren. Einige Figuren wurden für den Dom zurückerworben (Kreuzigungsgruppe im Westchor, der Auferstandene und vier Engel in der Schatzkammer), andere kamen in Museumsbesitz (u. a. Büsten des heiligen Otto und des heiligen Hieronymus sowie Putten im HMF). Von 1662 bis 1664 war G. mit Arbeiten im Mainzer Dom (Plastiken des Partenheimer Altars) beauftragt, von 1669 bis 1671 mit Arbeiten für die Ffter Barfüßerkirche (nicht erhalten).
Sandrart, mit dem G. wahrscheinlich in Rom zusammentraf (ebenso wie mit dem jüngeren Merian), schreibt ihm bedeutende kleinplastische Arbeiten zu, was auch durch G.s Nachlassinventar (1681; darin Aufzählung vieler Holz- und Elfenbeinplastiken) bestätigt wird.

Artikel aus: Frankfurter Biographie 1 (1994), S. 253, verfasst von: Sabine Hock.
Dieser Artikel wurde noch nicht abschließend für das Frankfurter Personenlexikon überarbeitet.
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Lexika: Neue Deutsche Biographie. Hg. v. d. Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften. Bisher 27 Bde. (bis Wettiner). Berlin 1953-2020.Anton Ress in: NDB 6 (1964), S. 454f. | Thieme, Ulrich/Becker, Felix: Allgemeines Lexikon der Bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. 37 Bde. Leipzig 1907-50.Thieme/Becker 14 (1921), S. 251f. | Zülch, Walther Karl: Ffter Künstler 1223-1700. Ffm. 1935, unveränderter Nachdr. 1967.Zülch, S. 555.
Literatur:
                        
Schriften des Historischen Museums Ffm. Bisher 42 Bde. Ffm. 1925-2022.Herzog, Erich/Ress, Anton: Der Ffter Barockbildhauer Justus Glesker. In: Schriften des HMF 10 (1962), S. 53-148.

GND: 133679446 (Eintrag der Deutschen Nationalbibliothek).
© 2024 Frankfurter Bürgerstiftung und bei dem Autor/den Autoren
Empfohlene Zitierweise: Hock, Sabine: Glesker, Justus. Artikel aus der Frankfurter Biographie (1994/96) in: Frankfurter Personenlexikon (Onlineausgabe), https://frankfurter-personenlexikon.de/node/2386

Stand des Artikels: 8.9.1988