Graff (auch: Graf, Grav), Johann Andreas. Maler und Kupferstecher. * 1.5.1637 Nürnberg, † 6.12.1701 Nürnberg.
Ausbildung zunächst bei Leonhard Häberlin (auch: Heberlin) in Nürnberg, dann bei Jacob Marrel in Ffm. (1653-58). Italienreise. 1665 Rückkehr nach Ffm., wo er
Maria Sibylla Merian, Tochter von
Matthäus Merian und Stieftochter von Jacob Marrel, heiratete. Die Familie zog 1670 nach Nürnberg. Dort war G. hauptsächlich als Architekturmaler tätig und unterstützte seine
Frau bei der Herausgabe des ersten Teils ihres Insektenbuchs (1679) und ihres Blumenbuchs (1680), das in seinem Verlag erschien. Um 1681 Rückkehr nach Ffm., nachdem
Maria Sibylla mit ihren beiden Töchtern wieder dorthin zur Mutter gezogen war. Im Sommer 1685 wurde G. endgültig von seiner Frau
Maria Sibylla verlassen, die sich mit ihrer Mutter und ihren Töchtern in Holland einer radikal-urchristlichen Sekte anschloss. G.s Bemühungen, sie 1686 zurückzuholen, scheiterten. Reise durch Holland. Dann Rückkehr nach Nürnberg.
Aus G.s Ffter Zeit sind vier Blätter mit Stichen nach Entwürfen von Marrel erhalten, darunter eine Ansicht des Römerbergs.
Artikel aus: Frankfurter Biographie 1 (1994), S. 276,
verfasst von: Sabine Hock.
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Lexika:
Allgemeine Deutsche Biographie. Hg. durch die Historische Commission bei der Königlichen Akademie der Wissenschaften. 56 Bde. München/Leipzig 1875-1912.Bergau in: ADB 9 (1879), S. 548 (unter Graf). |
Gwinner, Philipp Friedrich: Kunst und Künstler in Ffm. vom 13. Jahrhundert bis zur Eröffnung des Städel’schen Kunstinstituts. Ffm. 1862. Ergänzungsbd. Ffm. 1867.Gwinner, S. 169, 175f. |
Thieme, Ulrich/Becker, Felix: Allgemeines Lexikon der Bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. 37 Bde. Leipzig 1907-50.Thieme/Becker 14 (1921), S. 484f. |
Zülch, Walther Karl: Ffter Künstler 1223-1700. Ffm. 1935, unveränderter Nachdr. 1967.Zülch, S. 564.
Literatur:
Colditz-Heusl, Silke/Lölhöffel, Margot/Noll, Theo/Schultheiß, Werner (Red.): Johann Andreas Graff 1636-1701. [Katalog zur Ausstellung „Johann Andreas Graff, Pionier Nürnberger Stadtansichten“ im Kunstkabinett der Stadtbibliothek Nürnberg vom 2. Juni bis 26. August 2017.] / Nürnberg [2017].Colditz-Heusl u. a. (Red.): Johann Andreas Graff 2017.
GND: 117752436 (
Eintrag der Deutschen Nationalbibliothek).
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Empfohlene Zitierweise:
Hock, Sabine: Graff, Johann Andreas. Artikel aus der Frankfurter Biographie (1994/96) in: Frankfurter Personenlexikon (Onlineausgabe), https://frankfurter-personenlexikon.de/node/2424
Stand des Artikels: 14.10.1988