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Hamel, Abraham de

Hamel, Abraham de. Auch: de, du, von, van Hamel, Hammel, Ham(m)er. Zuckerbäcker. Gewürz- und Spezereihändler. Diese Angaben konnten anhand von Dokumenten zweifelsfrei bestätigt werden.† 19.1.1623 Ffm.
Aus Tournai. H. kam als Glaubensflüchtling aus den Niederlanden über Niederwesel nach Ffm., wo er am 19.11.1599 den Bürgereid schwor. Zunächst Zuckerbäcker, dann Gewürz- und Spezereihändler. Erwarb sich durch diese Tätigkeit als Handelsmann ein ansehnliches Vermögen und konnte neben anderen Häusern und Grundstücken in Ffm. 1605 die Häuser zur Goldenen Waage (früher Haus zum Kolmann) und zur Alten Hölle an der Ecke vom Alten Markt zur Höllgasse erstehen. Im Jahr 1618/19 errichtete H. das Haus zur Goldenen Waage neu, eines der schönsten Bürgerhäuser im alten Fft., das vor allem wegen seines „Belvederche“ (einer Dachlaube) berühmt war. Das erhaltene Nachlassinventar H.s und seiner Gattin von 1636 (im ISG) gibt Auskunft über die ursprüngliche Einteilung und Einrichtung des Hauses.
Nach dem Tod der Witwe H.s, Anna H., geb. de Litt (?-1635), verkauften die Erben die Goldene Waage 1638 für 8.500 Gulden an den Handelsmann Wilhelm Sonnemann (?-1658) und seine Frau Rebekka. Später befand sich das Haus im Besitz der Familien (von) Barckhaus (spätestens ab 1665 bis zum Verkauf 1699), Grimmeisen (1699-1748), von der Lahr (1748-1862), Osterrieth und Scheld, bis es 1899 von der Stadt Ffm. erworben wurde. Ab 1913 waren Teile des städtischen Historischen Museums in dem Haus untergebracht, zunächst Verwaltungs-, seit 1928 Museumsräume. Die Goldene Waage mit ihrem Hinterhaus zur Alten Hölle wurde bei den Märzangriffen 1944 zerstört. Im Zuge der Errichtung der Neuen Altstadt wurde das prächtige Renaissancehaus rekonstruiert (Architekten: Jourdan und Müller, 2014-19), wobei einige Spolien vom ursprünglichen Bau der Goldenen Waage verwendet wurden, die sich im HMF und in Privatbesitz in Dreieich-Götzenhain erhalten hatten.

Artikel aus: Frankfurter Biographie 1 (1994), S. 300, verfasst von: Sabine Hock.
Dieser Artikel wurde noch nicht abschließend für das Frankfurter Personenlexikon überarbeitet.
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Lexika: Die Baudenkmäler in Ffm. Bearb. v. Carl Wolff, Rudolf Jung und Julius Hülsen. Hg. v. Architekten- und Ingenieur-Verein. 3 Bde. Ffm. 1896/1898/1914.Baudenkmäler 3 (1914), S. 109-122 (Goldene Waage).
Literatur:
                        
Gerchow, Jan (Hg.)/Halbleib, Henrik: Das Haus zur Goldenen Waage. Kurzführer. Ffm. [2019]. (Kabinettstück des HMF).Halbleib: Haus zur Goldenen Waage 2019. | Schriften des Historischen Museums Ffm. Bisher 42 Bde. Ffm. 1925-2022.Ruppersberg, Otto: Der Erbauer der Goldenen Wage, Abraham v. Hammel, und seine Hinterlassenschaft. In: Schriften des HMF 4 (1928), S. 62-84 (mit Abdruck des Nachlassinventars).
Quellen: ISG, Dokumentationsmappe in der Sammlung S3 (mit Kleinschriften, bes. Zeitungsausschnitten, zur Ortsgeschichte).ISG, S3/391 (Goldene Waage).

© 2024 Frankfurter Bürgerstiftung und bei dem Autor/den Autoren
Empfohlene Zitierweise: Hock, Sabine: Hamel, Abraham de. Artikel aus der Frankfurter Biographie (1994/96) in: Frankfurter Personenlexikon (Onlineausgabe), https://frankfurter-personenlexikon.de/node/2487

Stand des Artikels: 7.7.1989