Aus der Ffter Patrizierfamilie, die von 1635 bis 1748 den Direktor der Kölnischen Post stellte.
H. erhielt Privatunterricht und befasste sich schon früh mit Botanik, die er durch seinen Lehrer
Johann Jacob Gottlieb Scherbius kennenlernte. Durch die berühmte
Gerning’sche Sammlung wurde er selbst zu entomologischen Studien angeregt. Studium der Forstwissenschaft in Meiningen und Heidelberg. 1814/15 Teilnahme an den Befreiungskriegen. Dann Oberleutnant beim Ffter Linienmilitär. Seit 1827 Senator. Deputierter beim Kriegszeugamt und beim Forstamt. 1836 Jüngerer Bürgermeister. 1837 Schöffe. 1845, 1848, 1850 und 1853 Älterer Bürgermeister. Am 20.10.1851 hatte Johann Philipp Herrlich (1818-1868) ein Attentat auf H. verübt. Der konservative Politiker zog sich schließlich völlig aus der Stadtregierung zurück und widmete sich fortan nur noch entomologischen Studien und Forschungen, vor allem auf dem Gebiet der Kleinschmetterlinge.
Mitglied von 35 wissenschaftlichen Gesellschaften und Vereinen. Mitbegründer der SNG (1817), des Physikalischen Vereins (1824) und des Vereins für Geographie und Statistik (1836). Gründer des „Vereins für naturwissenschaftliche Unterhaltung“ („Käwwernschachtel“, 1859). Mitglied des Ffter Vereins für Geschichte und Altertumskunde. Mitglied der Patriziergesellschaft Frauenstein.
Seine zahlreichen Fachveröffentlichungen brachten H. große wissenschaftliche Anerkennung.
Kommandeur und Ritter hoher Orden.
Porträtbüste in der Villa Bonn in der Siesmayerstraße.
Sein Sohn
Lucas von H., selbst Entomologe, setzte die entomologischen Sammlungen und die Bibliothek des Vaters fort.
Nach H. wurden drei Gattungen und 33 Arten von Tieren und Pflanzen benannt.
Frankfurter Biographie 1 (1994), S. 329,
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