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Guaita, Stephan (von)

Guaita, Peter Stephan Anton (seit 1813: von). Kaufmann. Stifter. * 8.5.1772 Ffm., Diese Angaben konnten anhand von Dokumenten zweifelsfrei bestätigt werden.† 15.5.1848 Ffm.
Sohn des Fürstlich Löwenstein-Wertheimischen Geheimen Rats Anton Maria G. (1721-1808) und dessen Ehefrau Catharina Clara, geb. Boesel.
Nach dem Tod seiner Frau Louise Caroline Christiane G., geb. von Abel, in erster Ehe verh. Barthel (1781-1846), errichtete G. die von G.’sche Stiftung (18.5.1846) mit einem Kapital von 200.000 Gulden zur Unterstützung würdiger und bedürftiger Frauen und Töchter römisch-katholischen Bekenntnisses, wobei ein Teil der Kapitalzinsen auch zur Ausstattung „braver“ unbemittelter Mädchen bei deren Verheiratung sowie zur Unterstützung von verschämten Armen der Ffter katholischen Gemeinde verwendet werden konnte. Zudem gründete er die Louise und Stephan von G.-Stiftung (18.5.1846) mit ebenfalls 200.000 Gulden Kapital zur Errichtung einer Versorgungsanstalt für hilfsbedürftige unverheiratete oder verwitwete Männer über 60 Jahre, wobei die Hälfte der Pfründer katholisch sein musste. Dieses Altersheim eröffnete nach G.s Tod in dessen Haus an der Neuen Mainzer Straße (17.12.1850, Neubau eröffnet 19.11.1870). Zur Krankenhauspflege der Pfründer stiftete G. zusätzlich ein Legat von 4.000 Gulden für das Bürgerhospital und ein Legat von 5.000 Gulden für das Heiliggeisthospital.
Die Versorgungsanstalt der Stiftung wurde 1900 aufgelöst, als das Haus verkauft werden musste, weil an seiner Stelle das Bismarckdenkmal errichtet werden sollte. Seitdem gewährt die Louise und Stephan von G.-Stiftung nur noch Geldrenten. Beide G.’schen Stiftungen, die ohnehin stets einem Pflegamt unterstanden, wurden 1934 zu einer Stiftung vereinigt. Diese Louise und Stephan von G.-Stiftung besteht heute noch.

Artikel aus: Frankfurter Biographie 1 (1994), S. 283f., verfasst von: Sabine Hock.
Dieser Artikel wurde noch nicht abschließend für das Frankfurter Personenlexikon überarbeitet.
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Lexika: Müller, Bruno: Stiftungen für Ffm. Ffm. 1958.Müller: Stiftungen 1958, S. 58, 64f. | Schrotzenberger, Robert: Francofurtensia. Aufzeichnungen zur Geschichte von Ffm. 2., vermehrte u. verbesserte Aufl. Ffm. 1884.Über die Louise und Stephan von Guaita’schen Stiftungen: Schrotzenberger, S. 94f.
Quellen: ISG, Kirchen- bzw. Standesbücher: Toten-/Sterbebücher (Beerdigungs- bzw. Sterbebücher), Ffm., 1565-1850 bzw. 1851-1989.Sterbeeintrag der Ehefrau Louise Caroline Christiane Guaita, geb. von Abel, gest. am 2.2.1846: ISG, Kirchen- bzw. Standesbücher: Toten-/Sterbebuch 76 (1846), S. 67, Nr. 115. | ISG, Bestand von Akten u. a. der Stiftungsabteilung beim städtischen Rechtsamt (Best. A.30.02), 1875-2002.ISG, Stiftungsabt.; dazu Rep. Neubauer 33.

GND: 116907002 (Eintrag der Deutschen Nationalbibliothek).
© 2024 Frankfurter Bürgerstiftung und bei dem Autor/den Autoren
Empfohlene Zitierweise: Hock, Sabine: Guaita, Stephan (von). Artikel aus der Frankfurter Biographie (1994/96) in: Frankfurter Personenlexikon (Onlineausgabe), https://frankfurter-personenlexikon.de/node/2680

Stand des Artikels: 3.3.1989