Seit 1759 Schüler des Ffter Gymnasiums. Durch seinen Schulkameraden Ludwig Moors lernte H. im Frühjahr 1765
Johann Wolfgang Goethe kennen.
Goethe, Moors,
Johann Jakob Riese und H., in diesem Kreis auch „Hörnchen“ genannt, trafen sich fortan regelmäßig, bis
Goethe, Moors und
Riese im Herbst 1765 zum Studium nach Leipzig, Göttingen bzw. Marburg gingen (vgl. H.s Ode „Abschieds-Rede, gehalten am 8ten September 1765, als sich die wöchentliche Zusammenkunft auf dem Hörsaale trennete, und als ethliche gute Freunde Fft. verliessen“). Seit 1766 studierte H. – wie
Goethe (1765-68) – Jura in Leipzig (bis 1769). Nach der Promotion in Gießen (1770) wirkte H. als Advokat in seiner Vaterstadt, wo auch
Goethe 1771 als Advokat zugelassen wurde. Seit 1773 Gerichtsschreiber-Adjunktus, seit 1778 Gerichtsschreiber in Ffm.
Goethe blieb dem Jugendfreund zeit seines Lebens verbunden (vgl. „Dichtung und Wahrheit“, 2. Teil). Noch 1805 besuchte
Goethes Sohn August während eines mehrwöchigen Aufenthalts in Ffm. den Freund des Vaters und ließ ihn in sein Stammbuch schreiben.
Die poetischen Versuche H.s, vor allem Gelegenheitsgedichte, Nachdichtungen, zwei „Oden an Phillis“ (d. i. seine Jugendliebe Johanna Philippine Sarasin, die Tochter des Gold- und Silberhändlers Alexander Sarasin-Leerse auf dem Römerberg) und ein komisches Heldengedicht, erschienen 1766 gedruckt unter dem Titel „Jugendliche Ausarbeitungen bey müßigen Stunden“ (Nachdruck, hg. v.
Heinrich Pallmann, 1908).
Frankfurter Biographie 1 (1994), S. 356,
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