Als Assistent von
Leo Frobenius kam J. 1925 nach Ffm., als das Institut für Kulturmorphologie von München hierher verlegt wurde. Forschungsreisen nach Südafrika (1928-30), Libyen (1932), Südäthiopien (1934-35) und zur Molukkeninsel Ceram (1937). Seit 1932 Honorarprofessor an der Ffter Universität. 1933 Habilitation in Ffm. mit einer Arbeit über „Beschneidungs- und Reifezeremonien bei Naturvölkern“. Seit 1936 Kustos am Museum für Völkerkunde. Nach dem Tod von
Frobenius (1938) führte J. dessen kulturhistorische und kulturmorphologische Forschungsrichtung weiter und übernahm die Leitung des Instituts für Kulturmorphologie sowie des Museums für Völkerkunde. 1940 wurde er von den Nationalsozialisten seiner Ämter enthoben. Seit 1945 war J. wieder Direktor des nun nach
Frobenius benannten Instituts und des Museums für Völkerkunde (bis 1965). Verdient um den Wiederaufbau des Frobenius-Instituts und des Afrika-Archivs. Das Museum für Völkerkunde, dessen Bestände J. über den Zweiten Weltkrieg gerettet hatte und nach 1945 erheblich erweiterte, konnte unter J. jedoch nur Sonderausstellungen und keine Dauerausstellung anbieten, da nach der Zerstörung der Museumsräume im Palais
Thurn und Taxis vorerst kein neuer Museumsbau zur Verfügung stand. Seit 1947 ordentlicher Professor für Kultur- und Völkerkunde an der Ffter Universität. Forschungsreisen, u. a. nach Südäthiopien (1950-51 und 1954-55).
Mitarbeiter in zahlreichen wissenschaftlichen Fachvereinigungen, u. a. als Vorstandsmitglied der Deutschen Gesellschaft für Kulturmorphologie und Vorsitzender (1950-54) der Deutschen Gesellschaft für Völkerkunde.
Zahlreiche Forschungsberichte und Fachveröffentlichungen, u. a. „Das religiöse Weltbild einer frühen Kultur“ (1948) und „Mythos und Kult bei Naturvölkern“ (1951).
1965 Ehrenplakette der Stadt Ffm. 1965 Leo-Frobenius-Medaille. Ehrenmitgliedschaften in internationalen wissenschaftlichen Gesellschaften.
Seit 1996 Internationale J.-Gedächtnis-Vorlesungen an der Ffter Universität.
Frankfurter Biographie 1 (1994), S. 372f.,
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