Als fahrender Schüler kam L. erstmals nach Ffm. Seit 1585 war er hier Prediger an der Katharinenkirche. Begründer der Ffter Meßrelationen, die er seit 1591 zusammen mit Jacob Pungartz (d. i. wahrscheinlich Jacques Bongars) unter dem Pseudonym Jacobus Francus herausgab. Die Meßrelationen, die Nachrichten aus aller Welt brachten, waren eine Vorform der modernen Zeitungen. Sie fanden schnell einen großen Leserkreis, wie es auch in dem Gedicht vom Marktschiffgespräch zwischen einem Studenten und einem Brillenkrämer über die Ffter Messe geschildert wird, als dessen Verfasser L. gilt (erschienen unter dem Psd. Marx Mangold). Die Meßrelationen wurden demzufolge von vielen anderen Schriftstellern der Zeit imitiert und fortgesetzt.
Verfasser von Übersetzungen (u. a. des Josephus Flavius, 1571), literarischen Schriften (u. a. einem Trachtenbuch, illustriert von
Jost Amman, unter dem Psd. Thrasibulus Torrentinus Mutislariensis bei
Feyerabend erschienen, 1586) sowie Versen in deutscher und lateinischer Sprache (u. a. „Icones Evangeliorum“, Bilder zu den Evangelien mit lateinischen und deutschen Versen, 1587).
Frankfurter Biographie 1 (1994), S. 446,
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