Lichnowsky (-Werdenberg auf Krzizanowitz), Felix Maria Vincenz Andreas Fürst. Schlesischer Grundbesitzer. Preußischer Offizier. Journalist. Politiker. * 5.4.1814 Schloss Grätz bei Troppau (Königreich Böhmen), † 18.9.1848 Ffm. (ermordet), begraben in Krzizanowitz.
1842 Korrespondent des Ffter Journals (während einer Portugalreise). 1848 Mitglied der Ffter Nationalversammlung als Abgeordneter Ratibors. Mitglied des Verfassungsausschusses. L., ein hervorragender Redner, vertrat die katholische Rechte des Casinos und stand mit seiner aristokratischen Gesinnung in scharfem Gegensatz zu den Radikalen. Als „Fürst Schnatteratowsky“ wurde er Gegenstand der Karikatur. L. wurde zusammen mit
General von Auerswald während des Septemberaufstands am 18.9.1848 ermordet.
Verfasser von Erlebnis- und Reiseberichten (u. a. „Erinnerungen aus den Jahren 1837-39“, Ffm. 1841-42).
Artikel aus: Frankfurter Biographie 1 (1994), S. 455,
verfasst von: Sabine Hock.
Dieser Artikel wurde noch nicht abschließend für das Frankfurter Personenlexikon überarbeitet.
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Lexika:
Allgemeine Deutsche Biographie. Hg. durch die Historische Commission bei der Königlichen Akademie der Wissenschaften. 56 Bde. München/Leipzig 1875-1912.Franz Freiherr von Sommaruga in: ADB 18 (1883), S. 533f. |
Best, Heinrich/Weege, Wilhelm: Biographisches Handbuch der Abgeordneten der Ffter Nationalversammlung 1848/49. Düsseldorf 1996. (Handbücher zur Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien 8). Taschenbuchausgabe: Düsseldorf 1998. (Droste-Taschenbücher Geschichte 919).Best/Weege, Taschenbuchausgabe 1998, S. 221. |
Klötzer, Wolfgang: Abgeordnete und Beobachter. Kurzbiographien und Literaturnachweise. In: Wentzcke, Paul: Ideale und Irrtümer des ersten deutschen Parlaments (1848-1849). Heidelberg 1959. (Sonderausgabe des dritten Bandes von Darstellungen und Quellen zur Geschichte der deutschen Einheitsbewegung im 19. und 20. Jahrhundert, im Auftr. der Gesellschaft für burschenschaftliche Geschichtsforschung hg. v. Paul Wentzcke und Wolfgang Klötzer).Klötzer/Wentzcke: FNV, S. 292. |
Kosch, Wilhelm: Biographisches Staatshandbuch. Lexikon der Politik, Presse und Publizistik. 2 Bde. Bern/München 1963.Kosch: Staatshdb., Bd. 2, S. 763. |
Neue Deutsche Biographie. Hg. v. d. Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften. Bisher 27 Bde. (bis Wettiner). Berlin 1953-2020.Erwähnung in: Lichnowsky, [Familie]. In: NDB 14 (1985), S. 443. |
Schrotzenberger, Robert: Francofurtensia. Aufzeichnungen zur Geschichte von Ffm. 2., vermehrte u. verbesserte Aufl. Ffm. 1884.Schrotzenberger, S. 149.
Literatur:
Bleiber, Helmut/Schmidt, Walter u. a. (Hg.): Akteure eines Umbruchs. Männer und Frauen der Revolution von 1848/49. 6 Bde. Berlin 2003-20.Herzig, Martin: Fürst Felix Maria Lichnowsky (1814-1848). Vom Karlistengeneral zum Abgeordneten des ersten deutschen Nationalparlaments. In: Bleiber/Schmidt u. a. (Hg.): Akteure eines Umbruchs 4 (2013), S. 357-406. |
Herzig, Martin: Geliebt – gehasst – gelyncht. Leben und Tod des Fürsten Felix Maria Lichnowsky. Berlin 2012.Herzig: Geliebt – gehasst – gelyncht 2012.
Quellen:
ISG, Dokumentationsmappe in der Sammlung S2 (mit Kleinschriften, Zeitungsausschnitten und Nekrologen zu einzelnen Personen und Familien).ISG, S2/1.409.
GND: 119002043 (
Eintrag der Deutschen Nationalbibliothek).
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Empfohlene Zitierweise:
Hock, Sabine: Lichnowsky, Felix von. Artikel aus der Frankfurter Biographie (1994/96) in: Frankfurter Personenlexikon (Onlineausgabe), https://frankfurter-personenlexikon.de/node/3071
Stand des Artikels: 16.1.1991