Lehre als Lithograf. Seit 1907 Ausbildung bei Emil Gies (1872-1937) am Städel. 1910 Ehrenpreis der Städelschule und seitdem Meisterschüler mit eigenem Atelier. Nach Kriegsdienst (1914-18) und Studienaufenthalt in München ließ sich L. als freischaffender Künstler in Ffm. nieder. In den 1920er Jahren avancierte er rasch zum beliebten Auftragsmaler. Im „Dritten Reich“ wegen seiner „heimatgebundenen“ und „erdnahen“ Darstellungen aus dem bäuerlichen Leben geschätzt, fiel L. nach 1945 in Ungnade. Seine Freunde erreichten, dass er bei öffentlichen Aufträgen wieder berücksichtigt wurde, und Oberbürgermeister
Walter Kolb erwarb einige Werke L.s für die Ausstattung des Römers. Seit 1950 hauptsächlich Auftragsmaler, gestaltete L. kaum noch neue Themen, sondern schuf nur Wiederholungen und Variationen früherer Werke. Detailgetreu und sorgfältig ausgeführt, waren diese gemütvollen Bilder der Heimat beim Publikum äußerst beliebt, trugen jedoch durch ihre Typisierungen zur Geringschätzung L.s in der Fachwelt bei.
Seit 1920 Mitglied, später Ehrenmitglied der Ffter Künstlergesellschaft.
Erst eine Retrospektive zum 100. Geburtstag des Malers in der Galerie der Ffter Sparkasse von 1822 (1985) machte wieder auf das vergessene oder verborgene Frühwerk L.s aufmerksam, zu dem bedeutende Ölstudien, Aquarelle, Zeichnungen und Radierungen gehören. Bevorzugte Motive des Künstlers waren hier wie bei seinen bekannten Ölbildern: Landschaften (Praunheim und andere ländliche Ffter Vororte, Taunus, Rhein- und Maingegenden, Oberhessen, Odenwald u. a.), bäuerliches Milieu, Tiere, Porträts, Blumen- und Früchtestillleben. In seinen Stadtlandschaften stellte L. die Ffter Altstadt dar, wobei er die Mainfront und den Römerberg sowie Motive von Schirn und Märkten besonders gern abbildete.
Frankfurter Biographie 1 (1994), S. 471,
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