Sohn des Zuschneiders
Albert Ernst Siegfried A. (1869-?) und dessen Ehefrau
Ida Bert(h)a Hermine, geb. Pomplun (1872-?). Verheiratet in erster Ehe (seit 1917) mit Leontine, gen. Lotte, A., geb. Fraenkel (1890/91-1918), in zweiter Ehe (von 1920 bis zur Scheidung 1938) mit der Lehrerin Elisabeth A., geb. Minz gen. Münz (1896-1992), in dritter Ehe (seit 1939) mit
Lieselotte Albertine, gen. Lilo, A., geb. Oeser (1906-2007). Schwiegersohn von
Albert Oeser (vgl. A.s Publikation: „
Albert Oeser. Aus seinem Leben und hinterlassenen Schriften“, 1978). Ein Sohn aus zweiter, eine Tochter aus dritter Ehe.
Von 1906 bis 1912 Besuch der Realschule in Berlin. Von 1913 bis 1915 Beginn einer Ausbildung zum Verwaltungsbeamten beim Magistrat des Berliner Vororts Neukölln. 1915 Beginn eines Studiums der Philosophie in Berlin und Breslau. Beschäftigung als Telefonstenograf bei der Breslauer Morgen-Zeitung, dann bei dem internationalen Nachrichtendienst „Telegraphen-Union“, u. a. in Breslau, Dresden, München und zumeist in Ffm., wo er bis zum Agenturleiter und Börsenberichterstatter aufstieg. 1919 Abitur an der Ffter Liebig-Oberrealschule. Von 1919 bis 1921 Studium der Nationalökonomie in Ffm., u. a. bei
Franz Oppenheimer, Adolf Weber,
Fritz Schmidt und
Ernst Kahn, finanziert durch weitere Nebentätigkeit bei der „Telegraphen-Union“ bzw. deren „Herold Depeschenbüro“. Seit 1922 Redakteur bei Buchwalds Börsen-Berichten in Berlin. Von 1924 bis 1943 Wirtschaftskorrespondent im Berliner Büro der FZ. Von 1943 bis 1945 Redakteur der Deutschen Allgemeinen Zeitung in Berlin. Nach 1945 Tätigkeit bei der Zentralfinanzverwaltung der sowjetischen Besatzungszone in Berlin. Von 1948 bis 1962 Wirtschaftsredakteur bei der „Zeitschrift für das gesamte Kreditwesen“ in Ffm. Ab 1962 Leiter des von ihm gegründeten Bankhistorischen Instituts in Ffm. Von 1969 bis 1976 Geschäftsführender Direktor des daraus hervorgegangenen Instituts für bankhistorische Forschung e. V. in Ffm.
Wirtschafts- und bankhistorische Veröffentlichungen, u. a. „Der Bankplatz Ffm.“ (1955), „Ffter Bankherren“ (1956, 2. Aufl. 1971), „1908-1958. Weitere fünfzig Jahre Industrie- und Handelskammer Ffm.“ (1960), „Schwarz auf weiß. Meine vierzig Lehrjahre“ (bankhistorische und geldpolitische Essays, 1960), „Lebensbilder deutscher Bankiers aus fünf Jahrhunderten“ (mit Maximilian Müller-Jabusch, 1963) und „Berliner Hochfinanz. Kaiser, Fürsten, Millionäre um 1900“ (1965) sowie Festschriften für Banken (Bankhaus Hardy & Co., 1956, Deutsche Hypothekenbank, 1962, Deutsche Girozentrale, 1968, Süddeutsche Bodencreditbank, 1971, u. a.), Sparkassen (Stadtsparkasse Ffm., 1956), Verbände (Verband Öffentlich-Rechtlicher Kreditanstalten, 1966, Verband der Deutschen Freien Öffentlichen Sparkassen, 1970) und die Ffter Wertpapierbörse (1960). Bearbeiter des „Enzyklopädischen Lexikons für das Geld-, Bank- und Börsenwesen“ (2 Bde., 1957, 3. Aufl. 1967/68).
Frankfurter Biographie 1 (1994), S. 10,
).