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Apolant, Jenny

Vorkämpferin der deutschen Frauenbewegung.

Apolant, Jenny, geb. Rathenau. Politikerin. Diese Angaben konnten anhand von Dokumenten zweifelsfrei bestätigt werden.* 5.11.1874 Berlin, Diese Angaben konnten anhand von Dokumenten zweifelsfrei bestätigt werden.† 5.6.1925 Ffm.
Verheiratet mit Hugo A. Eine Tochter: Sophie A. (1900-1970).
Seit 1899 in Ffm. Engagement im Allgemeinen Deutschen Frauenverein (ADF), dessen Reichsvorstandsmitglied sie 1910 wurde. Setzte sich für das Gemeindewahlrecht für Frauen ein. Ab 1907 ehrenamtliche Leiterin der vom ADF gegründeten „Auskunftsstelle für Gemeindeämter der Frau“ in Ffm. 1914 Vorsitzende der Ffter Ortsgruppe des ADF, die sie in die Ffter Untergliederung der Hilfsorganisation „Nationaler Frauendienst“ führte. A. wurde 1919 als eine der ersten Frauen bei Kommunalwahlen in Deutschland zur Stadtverordneten (Demokratische Partei) in Ffm. gewählt. Sie war auf dem Gebiet der kommunalen Wohlfahrtspflege (u. a. Einführung der sozialen Krankenhausfürsorge in Ffm.) tätig und wollte die Mitwirkung der Frau in Fragen der Wohnungs- und Trinkerfürsorge, der Armen- und Waisenpflege, des Arbeitsnachweises und der Schulverwaltung durchsetzen. 1919 Mitverfasserin des kommunalpolitischen Frauenprogramms des ADF. 1921 gründete A. in Ffm. die „ADF-Verkaufsvermittlung von Wertgegenständen aus Privatbesitz“, 1922 die „Gesundheitshilfe“ für den notleidenden Mittelstand und die „Politische Arbeitsgemeinschaft“ zur politischen Frauenbildung. Gründete alkoholfreie Speisegaststätten in Ffm. Wegen Überarbeitung und Verfall ihrer körperlichen Kräfte kandidierte A. 1924 nicht mehr als Stadtverordnete.
Veröffentlichungen: „Stellung und Mitarbeit der Frau in der Gemeinde“ (1910), „Die Mitwirkung der Frau in der kommunalen Wohlfahrtspflege“ (1916), „Das kommunale Wahlrecht der Frauen in den deutschen Bundesstaaten“ (1918) und weitere Schriften, in denen die Autorin Frauen über ihre öffentlichen Rechte aufklären wollte.
Schriftlicher Nachlass im ISG.
Jenny-A.-Weg im Ostend.

Artikel aus: Frankfurter Biographie 1 (1994), S. 26f., verfasst von: Sabine Hock.
Dieser Artikel wurde noch nicht abschließend für das Frankfurter Personenlexikon überarbeitet.
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Lexika: Dick, Jutta/Sassenberg, Marina (Hg.): Jüdische Frauen im 19. und 20. Jahrhundert. Lexikon zu Leben und Werk. Reinbek 1993. (rororo Handbuch 6344).Bettina Kratz-Ritter in: Dick/Sassenberg: Jüd. Frauen 1993, S. 21-23. | Herlitz, Georg/Kirschner, Bruno: Jüdisches Lexikon. Ein enzyklopädisches Handbuch des jüdischen Wissens. 4 Bde. Berlin 1927-30.JL 1 (1927), Sp. 390f.
Literatur:
                        
Arnsberg, Paul: Die Geschichte der Ffter Juden seit der Französischen Revolution. Hg. v. Kuratorium für Jüdische Geschichte e. V., Ffm. Bearb. u. vollendet durch Hans-Otto Schembs. 3 Bde. Darmstadt 1983.Arnsberg: Gesch. d. Ffter Juden 1983, Bd. III, S. 21. | Börchers, Sabine: 101 Frauenorte in Fft. [Ffm.] 2016.Börchers: 101 Frauenorte 2016, S. 160f. | Eckhardt, Dieter/Eckhardt, Hanna: Ich bin radical bis auf die Knochen. Meta Quarck-Hammerschlag. Eine Biographie (...). [Ffm. 2016.]Eckhardt/Eckhardt: Meta Quarck-Hammerschlag 2016. | Emrich, Willi: Bildnisse Ffter Demokraten. Ffm. 1956.Emrich: Bildnisse Ffter Demokraten 1956, S. 47 (m. Abb. auf S. 91). | Kasper, Birgit/Schubert, Steffi: Nach Frauen benannt. 127 Straßen in Ffm. Hg. v. Frauenreferat der Stadt Ffm. Ffm. 2013.Kasper/Schubert: Nach Frauen benannt 2013, S. 68. | Klausmann, Christina: Politik und Kultur der Frauenbewegung im Kaiserreich. Das Beispiel Ffm. Ffm. 1997. (Geschichte und Geschlechter 19).Klausmann: Frauenbewegung 1997, S. 274-277, 338 u. ö. | Maier, Dieter G./Nürnberger, Jürgen: Jenny Apolant. Für Frauenwahlrecht und Mitarbeit in der Gemeinde. Berlin 2018. (Jüdische Miniaturen 226).Maier/Nürnberger: Jenny Apolant 2018. | Schwöbel, Gerlind: Allein dem Gewissen verpflichtet. Auf den Spuren von Ffter Frauen. Ffm. 2001.Schwöbel: Allein dem Gewissen verpflichtet 2001, S. 59-83. | Wenzel, Mirjam/Kößling, Sabine/Backhaus, Fritz (Hg.): Jüdisches Fft. Von der Aufklärung bis zur Gegenwart. Katalog zur Dauerausstellung des Jüdischen Museums Fft. München 2020.Wenzel/Kößling/Backhaus (Hg.): Jüd. Fft. 2020, S. 106.
Quellen: ISG, Dokumentationsmappe in der Sammlung S2 (mit Kleinschriften, Zeitungsausschnitten und Nekrologen zu einzelnen Personen und Familien).ISG, S2/4.113.
Internet: Ffter Frauenzimmer – eine Spurensuche, Website des Historischen Museums Fft., Konzeption und Redaktion: Ursula Kern, Ffm. http://frankfurterfrauenzimmer.de/ep10-detail.html?bio=db
Hinweis: Artikel über Jenny Apolant von Ursula Kern, 2015.
Ffter Frauenzimmer, 7.8.2021.


GND: 117662127 (Eintrag der Deutschen Nationalbibliothek).
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Empfohlene Zitierweise: Hock, Sabine: Apolant, Jenny. Artikel aus der Frankfurter Biographie (1994/96) in: Frankfurter Personenlexikon (Onlineausgabe), https://frankfurter-personenlexikon.de/node/419

Stand des Artikels: 16.7.1986