Marchesi de Castrone, Mathilde, geb. Graumann. Sängerin. Gesangspädagogin. * 24.3.1821 Ffm., † 18.11.1913 London.
Tochter des Ffter Großhändlers
Johann Friedrich Graumann.
Mathilde trat bereits als Kind in Ffter Hauskonzerten auf. Nachdem ihr Vater sein gesamtes Vermögen verloren hatte, sollte sie in Wien zur Gouvernante ausgebildet werden. Aufgrund finanzieller Zuwendungen ihrer Schwester konnte sie dort jedoch Gesangsunterricht nehmen. Mit 18 Jahren kehrte sie nach Ffm. zurück. Hier gab sie erste Konzerte als Sängerin und lernte
Felix Mendelssohn Bartholdy kennen, der sie für die Teilnahme am Rheinischen Musikfest nach Düsseldorf empfahl. Nach gründlicher Gesangsausbildung in Paris startete M. eine internationale Karriere als Sängerin und wurde später eine der bedeutendsten Gesangspädagoginnen ihrer Zeit. Zu ihren Schülerinnen gehörte Nellie Melba (1861-1931).
1852 heiratete die Sängerin im damals nassauischen Heddernheim den sizilianischen Bariton Salvatore Marchesi (eigentl.: Salvatore Cavaliere de Castrone, Marchese della Rajata; 1822-1908). Die geplante Vermählung in Ffm. war aus politischen Gründen gescheitert. Der Bräutigam hatte sich 1848 im italienischen Freiheitskampf engagiert und war dadurch dem Ffter Senat suspekt.
Artikel aus: Frankfurter Biographie 2 (1996), S. 16,
verfasst von: Reinhard Frost.
Dieser Artikel wurde noch nicht abschließend für das Frankfurter Personenlexikon überarbeitet.
Array
(
[de] => Array
(
[0] => Array
(
[value] => literfasst
)
)
)
Lexika:
Kosch, Wilhelm: Deutsches Theaterlexikon. Biographisches und bibliographisches Handbuch. Fortgef. v. Ingrid Bigler-Marschall. 7 Bde. Klagenfurt, ab 4 (1998) Bern/München, ab 5 (2004) Zürich, ab 7 (2012) Berlin 1953-2012. Bisher 6 Nachtragsbände (bis Sr). Berlin 2013-18.Kosch: Theater 2 (1960), S. 1352.
Quellen:
Didaskalia. Ffm. 1823-1934. [Belletristische Zeitschrift, die zunächst (bis 1869) mit dem Untertitel „Blätter für Geist, Gemüth und Publicität“ selbständig, dann als Unterhaltungsbeilage anderer Zeitungen (bis 1903 des Ffter Journals, dann der Ffter Nachrichten) erschien.]Didaskalia 1913/1090. |
ISG, Dokumentationsmappe in der Sammlung S2 (mit Kleinschriften, Zeitungsausschnitten und Nekrologen zu einzelnen Personen und Familien).ISG, S2/2.316.
GND: 116760206 (
Eintrag der Deutschen Nationalbibliothek).
© 2024 Frankfurter Bürgerstiftung und bei dem Autor/den
Autoren
Empfohlene Zitierweise:
Frost, Reinhard: Marchesi, Mathilde. Artikel aus der Frankfurter Biographie (1994/96) in: Frankfurter Personenlexikon (Onlineausgabe), https://frankfurter-personenlexikon.de/node/448
Stand des Artikels: 27.1.1993