Maximilian I. Römisch-deutscher König (seit 1486) und Kaiser (seit 1508). * 22.3.1459 Wiener Neustadt, † 12.1.1519 Wels, begraben in der Wiener Neustadt.
M., der Begründer der habsburgischen Donaumonarchie und Kaiser am Übergang vom Mittelalter zur Neuzeit, hielt sich häufig in Ffm. auf. Bereits von 1474 datiert sein erster Aufenthalt, als er mit seinem Vater, Kaiser Friedrich III. (1415-1493), im Sandhof residierte. 1477 kam (Herzog) M., während seiner Brautfahrt zu Maria von Burgund (1457-1482), auf dem Schiffsweg nach Ffm. Sein bereits 500 Mann starkes Gefolge wurde in Ffm. um weitere zwölf Abgesandte unter der Führung des Schöffen Arnold von Holzhausen verstärkt. Im Februar 1486 kamen M. und Friedrich III. gemeinsam nach Ffm. Friedrich beabsichtigte, noch zu seinen Lebzeiten M. zum deutschen König wählen zu lassen, was erst nach Außerkraftsetzung einiger Artikel der Goldenen Bulle möglich war. Am 16.2.1486 war M., entgegen den bisherigen Bestimmungen, bei seiner Wahl in der Wahlkapelle der St. Bartholomäuskirche (Dom) selbst zugegen. Kurz nach seiner Wahl bestätigte M. die Rechte der Stadt Ffm. Während dieses Aufenthalts wohnte M. im Glauburger Hof. 1489 hielt sich M. zum Reichstag in Ffm. auf. In diesem Jahr feierte M. die Johannisnacht auf dem Römerberg. Am Maria-Magdalenen-Tag zog er mit seinem Hofstaat durch die Stadt (Gedenkprozession an die große Mainüberschwemmung von 1342). Beim gleichen Aufenthalt empfing M. (erstmalig in Deutschland) einen moskowitischen Gesandten. Am 13.9.1495 eröffnete M. das Reichskammergericht im Ffter Weißfrauenkloster. Bei der Eröffnungssitzung nahm er persönlich den Eid der Richter und Beisitzer ab. Eine Woche später ließ er sich vom Ffter Rat auf dem Domturm bewirten. Im Jahr 1505 beauftragte M. den Ffter Rat um Nachforschungen über die Abstammung der elsässischen Herzöge Hermann und Udo, deren Grabsteine er in Wetzlar gesehen hatte und von denen er annahm, dass sie Vorfahren seines Geschlechts seien. Diesen Auftrag ließ er durch den Ffter Handelsherrn Jakob Heller übermitteln, der für M. bereits Finanzgeschäfte durchgeführt hatte. Beim Tod M.s, der sich ob seiner häufigen Aufenthalte einer großen Beliebtheit bei der Ffter Bevölkerung erfreute, wurden in Ffm. für die kommende Fastnacht alle Belustigungen untersagt.
Kaiserbildnis (von
Alfred Rethel, zw. 1839-43) im Kaisersaal des Römers.
M.straße in Bornheim.
Frankfurter Biographie 2 (1996), S. 19,
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