Sohn von
Johann Valentin M. Bruder des Buchhändlers Johann Valentin M. jun. (1797-1851), des Schwiegervaters von Karl Gutzkow, dessen liberal-demokratische Vorstellungen M. in der Zeit des Vormärz teilte.
Kaufmannslehre im Ffter Wechselgeschäft Chiron-Sarasin, später in Aachen und Paris. Als Kaufmann unternahm M. zahlreiche Reisen, vor allem nach Großbritannien und Irland. Dadurch angeregt, beschäftigte er sich intensiv mit Geografie, Staatsaufbau und Sprachgeschichte dieser Länder („Das britische Reich in Europa“, 1851). Seine volkswirtschaftlich-statistischen Untersuchungen wurden auch in englischen Fachzeitschriften publiziert, wo sie ein positives Echo fanden. Größtes Interesse brachte M. für die Verbesserung der inneren Verwaltung seiner Heimatstadt Ffm. auf, wobei er von seinen zahlreichen Aufenthalten im Ausland profitierte. Er veröffentlichte die Abhandlung „Fft.s gemeinnützige Anstalten“ (2 Bde., 1845/56), die als Standardwerk der Ffter Statistik gilt. M. trat aber auch als Kritiker veralteter Strukturen in Ffm. hervor, u. a. mit dem Aufsatz „Über die Gebrechen der Ffter Verfassung“ (1831).
Obgleich des Öfteren zur Übernahme einer Senatorenstelle gedrängt, gehörte M. nur kurz, 1848 als Mitglied der Gesetzgebenden Versammlung, einer Ffter politischen Körperschaft an. Den Anschluss an Preußen grundsätzlich befürwortend, verurteilte M. jedoch die gewaltsame Form der Einverleibung im Juli 1866.
Frankfurter Biographie 2 (1996), S. 24f.,
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