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Münzenberg, Ulrich von

Münzenberg, Ulrich (I.) von. Reichsministerialer. † 1239/40.
Sohn von Kuno (von M.).
Seit 1212 Reichskämmerer unter Otto IV. Dem folgenden Kaiser Friedrich II. gelang es erst nach langen Verhandlungen, das Lehen mit der darauf befindlichen M.’schen Stiftung von dem selbstbewussten Ulrich von M. zurückzuerlangen, um es mit allen bestehenden Einrichtungen dem noch jungen Deutschen Orden als Schenkung zu übergeben. Wahrscheinlich trat Ulrich die Sachsenhäuser Stiftung seines Vaters mündlich auf dem Fuldaer Hoftag 1218 ab, nicht ohne sich jedoch einige Grundstücksteile einzubehalten. Darunter fiel vermutlich der „Ulrichstein“, ein Befestigungsturm am Sachsenhäuser Ufer, der aber auch nach dem späteren Schultheißen Ulrich von Hanau benannt sein könnte. Die Reste des Turms mussten 1930 dem Durchgangsverkehr am Schaumainkai weichen. Heute ist die Lage des Ulrichsteins durch einen Steinring im Straßenpflaster markiert.
Nachdem Ulrich die M.’sche Stiftung abgetreten hatte, übernahm, durch eine Kaiserurkunde vom 10.4.1221 verbrieft, der Deutsche Orden die Nutzung des Geländes. Das ehemalige Stift des Kuno von M., dessen Geschlecht schon in seiner Enkelgeneration ausstarb, wird nach einigen Unterbrechungen bis heute vom Deutschen Orden genutzt und wurde im Lauf der Jahrhunderte großzügig erweitert (u. a. Deutschordenskirche und -haus).

Artikel aus: Frankfurter Biographie 2 (1996), S. 74, verfasst von: Reinhard Frost.
Dieser Artikel wurde noch nicht abschließend für das Frankfurter Personenlexikon überarbeitet.
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Literatur:
                        
Archiv für mittelrheinische Kirchengeschichte nebst Berichten zur kirchlichen Denkmalpflege. Hg. im Auftr. d. Gesellschaft für Mittelrheinische Kirchengeschichte. Bisher 63 Bde. Mainz/Speyer 1949-2011.Demel, Bernhard: Die Sachsenhäuser Deutschordens-Kommende von den Anfängen bis zum Verkauf an die katholische Gemeinde Ffm. im Jahre 1881. In: Archiv f. mittelrhein. Kirchengeschichte 23 (1971), S. 37-72. | Keunecke, Hans Otto: Die Münzenberger. Quellen und Studien zur Emancipation einer Reichsdienstmannenfamilie. Darmstadt/Marburg 1978. (Quellen und Forschungen zur hessischen Geschichte 35).Keunecke: Die Münzenberger 1978. | Mann, Helmut: Der Deutsche Orden und seine Kirche in Fft.-Sachsenhausen. Festgabe anläßlich der Jubiläumswoche der Deutschen Provinz des Deutschen Ordens in Ffm.-Sachsenhausen. Ffm. 1990.Mann: Der Deutsche Orden u. seine Kirche in Fft.-Sachsenhausen 1990, S. 34. | Schalles-Fischer, Marianne: Pfalz und Fiskus Fft. Eine Untersuchung zur Verfassungsgeschichte des fränkisch-deutschen Königtums. Göttingen 1969. (Veröffentlichungen des Max-Planck-Instituts für Geschichte 20).Schalles-Fischer: Pfalz u. Fiskus Fft. 1969, S. 380-385. | Schwind, Fred: Die Landvogtei in der Wetterau. Studien zur Herrschaft und Politik der staufischen und spätmittelalterlichen Könige. Marburg 1972. (Schriften des Hessischen Landesamtes für geschichtliche Landeskunde 35).Schwind: Landvogtei in der Wetterau 1972.
Quellen: ISG, Dokumentationsmappe in der Sammlung S3 (mit Kleinschriften, bes. Zeitungsausschnitten, zur Ortsgeschichte).ISG, S3/569 (Ulrichstein).

GND: 137900732 (Eintrag der Deutschen Nationalbibliothek).
© 2024 Frankfurter Bürgerstiftung und bei dem Autor/den Autoren
Empfohlene Zitierweise: Frost, Reinhard: Münzenberg, Ulrich von. Artikel aus der Frankfurter Biographie (1994/96) in: Frankfurter Personenlexikon (Onlineausgabe), https://frankfurter-personenlexikon.de/node/586

Stand des Artikels: 20.9.1994