Friedrich II. Römisch-deutscher König und Kaiser. * 26.12.1194 Iesi/Provinz Ancona, † 13.12.1250 Castel Fiorentino bei Lucera/Provinz Foggia, begraben im Dom von Palermo.
Am 25.12.1196 und nochmals am 5.12.1212 in Ffm. zum König gewählt, hielt sich F. wiederholt in der hiesigen Pfalz auf. Seit der Herrschaftszeit seines Großvaters
Friedrich I. Barbarossa hatte sich Ffm. vehement zur Stadt entwickelt. Die wachsende Bedeutung Fft.s in der Stauferzeit manifestierte sich auch darin, dass die Bewohner der neu besiedelten Gebiete westlich der Römerbergsenke ein besonderes Gotteshaus für sich beanspruchten, da ihnen die Salvatorkapelle, aus der später der Dom hervorging, als zu klein und zu abgelegen erschien. F. entsprach ihren Wünschen und schenkte den Bürgern ein zu einem kaiserlichen Gutshof „iuxta forum frumenti“ („nahe dem Kornmarkt“) gehörendes Grundstück für die Errichtung einer Kapelle (15.8.1219), die er zudem mit besonderen Privilegien ausstattete. Es entstand dort eine zunächst der Jungfrau Maria und dem hl. Georg geweihte Kapelle, die heutige – seit dem Erwerb der Leonhardsreliquie 1323 so genannte – Leonhardskirche. Am 11.7.1240 garantierte F. den zur Ffter Messe ziehenden Kaufleuten seinen und des Reiches Schutz und sicheres Geleit. Das in Ascoli (Italien) ausgestellte Privileg ist die erste urkundliche Erwähnung der Ffter Messe und steht am Beginn der Entwicklung Fft.s zur Wirtschaftsmetropole. Beide Privilegien sind im ISG erhalten.
Kaiserbildnis (von
Philipp Veit, 1843) im Kaisersaal des Römers, gestiftet von der
Familie Bernus.
Frankfurter Biographie 1 (1994), S. 223,
.
Dieser Artikel wurde noch nicht abschließend für das Frankfurter Personenlexikon überarbeitet.
).