Der Pfarrerssohn kam 1747 nach Ffm., wo er als Malergehilfe in der Tapetenfabrik von Johann Nicolaus Lentzer tätig war, dessen Witwe er 1750 heiratete. Unter seiner Leitung nahm die Fabrik großen wirtschaftlichen Aufschwung. Als „Kaiserlich priviligierte N.sche Fabrik“ (Privileg seit 1791) lieferte sie Tapeten (in Wachstuch, Papier und Leinwand) nach ganz Europa. So ließen etwa der König von Württemberg, der Landgraf von Hessen-Homburg und die Fürstin von Amorbach und Leiningen ihre Residenzen mit N.s eleganten Tapeten ausstatten. Seine Fabrik in der Kleinen Eschenheimer Gasse zählte bald fast 100 Beschäftigte. N. galt in seiner Zeit als einer der wenigen, bei denen sich kaufmännisches und künstlerisches Geschick verbanden. Dies äußerte sich auch in mehreren von ihm organisierten Kunstauktionen im Senckenbergischen Stiftungshaus.
Goethe, für dessen Elternhaus N. ebenfalls Tapeten angefertigt hatte, erhielt von ihm erste Lektionen in Ölmalerei und zeigte sich in „Dichtung und Wahrheit“ beeindruckt von der Größe und Vielfalt des N.’schen Unternehmens. Auch der während des Siebenjährigen Krieges bei
Goethes Eltern einquartierte
Graf de Thoranc bedachte N. mit einer Reihe von Aufträgen.
Zu N.s eigenen Werken als Maler und Zeichner gehört neben rund 70 Radierungen (meist Genrebilder und Landschaften) auch ein Porträt von
Johann Christian Senckenberg.
Doppelbildnis von N. und seiner Frau (von Johann Daniel Bager, um 1780) im HMF.
Das von N. begründete Unternehmen besteht unter anderem Namen noch heute.
Frankfurter Biographie 2 (1996), S. 101,
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