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Ochs (von Ochsenstein), Johann Christoph

Ochs (seit der Erhebung in den erblichen Reichsadelsstand 1731: O. von Ochsenstein), Johann Christoph. Dr. jur. Jurist. Politiker. * 4.11.1674 Ffm., † 9.8.1747 Ffm.
Sohn des einflussreichen Ffter Handelsmanns Johannes O.
Studium in Leipzig, Hamburg, Amsterdam und Leiden, wo er 1699 promovierte. Ausgedehnte Reisen. 1701/02 Advokat in Bayreuth. 1704 in den Ffter Rat aufgenommen, nahm O. bald eine führende politische Stellung darin ein. 1714 Jüngerer, 1725, 1726, 1729 und 1741 Älterer Bürgermeister. O. war 1741 der erste durch Kugelung gewählte Stadtschultheiß. Zwischen 1719 und 1732 vertrat er im Ffter Verfassungsstreit mehrfach die Seite des Ffter Rats in Wien. Sein Hauptgegenspieler war hierbei der Ffter Bürgerkapitän Johann Dietrich Nottebohm.
Porträt (von Franz Lippold, 1738).
Bereits 1712 hatte O. im Großen Hirschgraben (gegenüber von Goethes späterem Geburtshaus) zwei Häuser erworben, die er 1722 zu dem Haus zum Roten Engel umbaute. Dort wohnten zu Goethes Kinderzeit die drei unverheirateten Söhne von O. v. O. Diese sollen den Knaben Goethe angestiftet haben, das häusliche Geschirr auf die Straße zu werfen, wie dieser in „Dichtung und Wahrheit“ berichtet (I. Teil, 1. Buch). Einer der drei Söhne, der Advokat Johann Sebastian O. v. O. (1700-1756), hinterließ bei seinem Tod die für die damalige Zeit äußerst ungewöhnliche Verordnung, wonach sein Begräbnis in aller Stille ohne jede Begleitung stattfinden solle. Die an prunkvolle Trauerfeiern gewöhnte Ffter Bürgerschaft bezeichnete solche Beisetzungen in der Folge als „Ochsenleichen“.
Gebetssammlung von Johann Christoph O. v. O. in der UB Ffm.

Artikel aus: Frankfurter Biographie 2 (1996), S. 103f., verfasst von: Reinhard Frost.
Dieser Artikel wurde noch nicht abschließend für das Frankfurter Personenlexikon überarbeitet.
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Literatur:
                        
Hansert, Andreas: Justina Catharina Steffan von Cronstetten (1677-1766). Patrizierin – Pietistin – Stifterin. Ffm. [Copyright 2016]. („Mäzene, Stifter, Stadtkultur“, Schriften der Ffter Bürgerstiftung, hg. v. Clemens Greve, Bd. 13).Hansert: Justina Catharina Steffan von Cronstetten 2016, S. 68f. | His, Eduard: Chronik der Familie Ochs genannt His. Basel 1943.His: Chronik der Familie Ochs 1943, S. 76-81.
Quellen: ISG, Dokumentationsmappe in der Sammlung S2 (mit Kleinschriften, Zeitungsausschnitten und Nekrologen zu einzelnen Personen und Familien).ISG, S2/530. | ISG, Dokumentationsmappe in der Sammlung S2 (mit Kleinschriften, Zeitungsausschnitten und Nekrologen zu einzelnen Personen und Familien).ISG, S2/13.010 (Familie Ochs von Ochsenstein). | ISG, Dokumentationsmappe in der Sammlung S2 (mit Kleinschriften, Zeitungsausschnitten und Nekrologen zu einzelnen Personen und Familien).ISG, S2/1.588 (Familie Ochsenstein).

GND: 117079979 (Eintrag der Deutschen Nationalbibliothek).
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Empfohlene Zitierweise: Frost, Reinhard: Ochs (von Ochsenstein), Johann Christoph. Artikel aus der Frankfurter Biographie (1994/96) in: Frankfurter Personenlexikon (Onlineausgabe), https://frankfurter-personenlexikon.de/node/649

Stand des Artikels: 23.2.1994