A. kam als Glaubensflüchtling von Angliers nach Ffm., wo er die Tochter des bedeutenden reformierten Buchdruckers und Verlegers
Andreas Wechel heiratete und dadurch 1584 Ffter Bürger wurde. A. hatte zusammen mit seinem Schwager Claude de Marne schon 1581, nach dem Tod des
Schwiegervaters, dessen Ffter Firma übernommen und unter dem Namen „
Wechel’sche Erben“, „
Wechel’sche Erben J. Aubry u. Cl. de Marne“ oder auch „Andreas Wechel Erben“ (als lateinische Verlagsangabe: „Apud heredes Andreae Wecheli“ u. ä.) fortgeführt. Als Reformierter hatte A. in Ffm. vielerlei Schwierigkeiten. Wegen einer im calvinistischen Sinne bearbeiteten Bibel, die er verlegen wollte, kam es zu Konflikten mit dem Ffter Rat. Die Übersiedelung nach Hanau wurde in die Wege geleitet, wo die Bibel 1596 erscheinen konnte. Verlagsmittelpunkt blieb aber weiterhin Ffm. A. selbst gab sein Ffter Bürgerrecht auf und zog nach Basel.
Die Tätigkeit der
Wechel’schen Verlagsdruckerei markierte jedoch noch unter seinen Nachfolgern bis etwa 1630 einen Höhepunkt des Druck- und Verlagswesens in Ffm. und im deutschen Raum überhaupt.
Frankfurter Biographie 1 (1994), S. 32f.,
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