Nachfahre von
Siegfried zum P. aus der wieder nach Marburg zurückgekehrten Familie.
Jurastudium wahrscheinlich in Italien. Übernahm die Ffter Besitzungen der Familie und bewohnte das von
Siegfried erbaute Haus zum P. am Liebfrauenberg. 1460 Heirat mit Elisabeth, Tochter des Ffter Ratsherrn Wigand von Heringen, und Aufnahme in die Patriziergesellschaft Alten-Limpurg. Seit 1464 Ratsherr. 1469 im Dienst des Pfalzgrafen bei Rhein und von 1470 bis 1473 im Dienst der Reichsstadt Nürnberg, kehrte Ludwig danach als Stadtadvokat endgültig nach Ffm. zurück. Vertrat die Stadt als Gesandter in zahlreichen Missionen. Besonders wichtig war seine Reise nach Rom (1477), wo er mit dem Vatikan erfolgreich über die Erlangung bzw. Bestätigung geistlicher und weltlicher Privilegien für Ffm. verhandelte. 1486 Stadtschultheiß. Wie schon
Siegfried stand auch Ludwig zum P. in enger Verbindung zum kaiserlichen Hof. Kaiser
Maximilian I. wohnte bei seinen Ffter Aufenthalten im Haus zum P. am Liebfrauenberg.
In seinem Testament, das Ludwig 1484 anlässlich einer nicht ausgeführten Pilgerfahrt aufsetzte, vermachte er der Stadt seine Büchersammlung (hauptsächlich juristische Schriften sowie die Werke antiker griechischer und römischer Autoren) zum Aufbau einer städtischen Bibliothek. Nachdem Ludwigs letzte Ffter Verwandten verstorben waren, übernahm die Stadt 1527 seine Stiftung. Sie bildete mit der schon damals bestehenden Ratsbibliothek den Grundstock für die spätere Stadt- und Universitätsbibliothek (heute UB Ffm.).
Ludwigs Frau Elisabeth († 1504) vermachte der Stadt weitere Stiftungen, u. a. die „Hering’sche Stipendienstiftung“.
Ehrentafel für Ludwig zum P. in der alten Stadtbibliothek (zerstört 1944).
Frankfurter Biographie 2 (1996), S. 122,
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