Patiens (auch: Gedultius), Petrus. D. theol. Evangelischer Prediger und Theologe. * Gernrode, ▭ 21.9.1584 Ffm.
Dank einem Stipendium aus Mitteln einer von dem Ffter Patrizier und Humanisten
Justinian von Holzhausen ins Leben gerufenen Studienstiftung erhielt P., Sohn eines evangelischen Predigers, die Möglichkeit zum Theologiestudium in Straßburg (etwa ab 1556). Danach war er hauptsächlich im pfälzischen Landau tätig. Im Januar 1571 wurde er vom Ffter Rat als Prediger am Barfüßerkloster berufen. Mit kurzen Unterbrechungen – 1582 promovierte er noch in Heidelberg zum Doktor der Theologie – lebte P. hier bis zu seinem Tod. In Ffm. machte er sich vor allem durch die Einführung des Figuralgesangs zur Bereicherung des Gottesdiensts einen Namen. Die Feier des Neujahrsfests in Ffm. geht wahrscheinlich auf seine Initiative zurück.
Zahlreiche theologische Schriften. Verfasste 1577 die Leichenpredigt und 1578 die Lebensbeschreibung des Ffter Humanisten
Hartmann Beyer.
Artikel aus: Frankfurter Biographie 2 (1996), S. 127,
verfasst von: Reinhard Frost.
Dieser Artikel wurde noch nicht abschließend für das Frankfurter Personenlexikon überarbeitet.
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Literatur:
Blätter für pfälzische Kirchengeschichte (BPfKG). Hg.: Verein für Pfälzische Kirchengeschichte. 16 Jahrgänge. Kaiserslautern, später Grünstadt/Pfalz 1925-40. Fortgesetzt u. d. T.: Blätter für pfälzische Kirchengeschichte und religiöse Volkskunde (BPfKG). Hg. im Auftrag des Vereins für Pfälzische Kirchengeschichte. Bisher Jahrgänge 17-85. Zweibrücken, dann (ab 1989) Speyer u. a. 1950-2018.Kaul, Theodor: Peter Patiens, der hierzulande „unübliche Papst“. In: Blätter für pfälzische Kirchengeschichte 37/38 (1970/71), T. 2, S. 373-443.
GND: 12992041X (
Eintrag der Deutschen Nationalbibliothek).
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Empfohlene Zitierweise:
Frost, Reinhard: Patiens, Petrus. Artikel aus der Frankfurter Biographie (1994/96) in: Frankfurter Personenlexikon (Onlineausgabe), https://frankfurter-personenlexikon.de/node/734
Stand des Artikels: 26.9.1994