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Polligkeit, Wilhelm

Polligkeit, Wilhelm. Prof. Dr. jur. Dr. rer. pol. h. c. Sozialpolitiker und -reformer. Kommunalpolitiker. * 14.5.1876 Langenberg/Rheinland, † 27.4.1960 Ffm.
Jurastudium in Berlin und Bonn. Nach dem ersten juristischen Staatsexamen 1902 Privatsekretär des Ffter Industriellen und Stifters Wilhelm Merton. P., der Merton als seinen Lehrer betrachtete, arbeitete schon bald in führenden Positionen in dessen sozialen Einrichtungen. 1903 Geschäftsführer des Instituts für Gemeinwohl und Vorstandsmitglied der „Centrale für private Fürsorge“. 1908 Promotion an der Universität Gießen. Im gleichen Jahr maßgebliche Mitarbeit bei der Einrichtung des ersten deutschen Jugendgerichts in Ffm. Während des Ersten Weltkriegs Entwicklung der Ffter Kriegsfürsorge. Nach dem Krieg Geschäftsführung der „Centrale“. 1919 Umbenennung des seit 1880 bestehenden „Deutschen Vereins für Armenpflege und Wohlthätigkeit“ in „Deutscher Verein für öffentliche und private Fürsorge“, dessen erster Vorsitzender P. 1922 wurde. P. erstrebte eine sozialwissenschaftliche Reform des Fürsorgewesens u. a. durch Koordination hauptamtlicher Trägerschaften. Dieses Konzept wurde auch als „Ffter System der Wohlfahrtspflege“ bezeichnet. Seit 1929 Honorarprofessor an der Universität Ffm. 1936 hauptamtlicher Geschäftsführer des Instituts für Gemeinwohl; gleichzeitig Aufgabe des Vorstandsvorsitzes des „Deutschen Vereins“ bei dessen Überführung nach Berlin auf Veranlassung der Nationalsozialistischen Volkswohlfahrt (NSV). Vom Herbst 1945 bis Sommer 1946 Fürsorge- und Wohlfahrtsdezernent der Stadt Ffm. Nach dem Ausscheiden als Stadtrat Wiederaufbau des „Deutschen Vereins“. Bis 1949 Beteiligung an der Wiedererrichtung der „Centrale für private Fürsorge“ (des späteren Instituts für Sozialarbeit) und der Gründung des Deutschen Paritätischen Wohlfahrtsverbands.
Zahlreiche Fachveröffentlichungen, u. a. „Werden und Wachsen einer Großstadt“ (1940), ein Vergleich der Entwicklung Fft.s und Gelsenkirchens.
1952 erhielt P. als erster Ffter den Bundesverdienstorden. 1956 Ehrenplakette der Stadt Ffm.
Wilhelm-P.-Institut des Deutschen Paritätischen Wohlfahrtsverbands in der Heinrich-Hoffmann-Straße in Niederrad; dort Bronzerelief P.s (von Claire Bechtel). Seit 1961 Wilhelm-P.-Plakette des Deutschen Paritätischen Wohlfahrtsverbands.

Artikel aus: Frankfurter Biographie 2 (1996), S. 144f., verfasst von: Felix Blömeke.
Dieser Artikel wurde noch nicht abschließend für das Frankfurter Personenlexikon überarbeitet.
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Lexika: Bergmann, E. (Hg.): Ffter Gelehrten-Handbuch. Ffm. [1930].Bergmann: Ffter Gelehrten-Hdb. 1930, S. 120.
Literatur:
                        
Achinger, Hans: Richard Merton. Ffm. 1970.Achinger: Richard Merton 1970. | Krug von Nidda, Carl Ludwig: Wilhelm Polligkeit. Wegbereiter einer neuzeitigen Fürsorge. Köln u. a. 1961. (Schriften des Vereins für öffentliche und private Fürsorge 219).Krug von Nidda: Wilhelm Polligkeit 1961.
Quellen: Der Wink für Haus und Werk in Bild und Wort. [Untertitel ab Februar/März 1928: Das Magazin der Hausfrau.] Hg.: Ffter Gasgesellschaft, Ffter Kohlen- und Koks-GmbH, Vereinigte Installationsgeschäfte Ffter Gasgesellschaft und Karl Winterstein GmbH. 36 Nummern. Ffm. 1925-28.Der Wink, Nr. 12, Aug. 1926, S. 4 (mit Porträtfoto). | ISG, Dokumentationsmappe in der Sammlung S2 (mit Kleinschriften, Zeitungsausschnitten und Nekrologen zu einzelnen Personen und Familien).ISG, S2/3.076.

GND: 116264764 (Eintrag der Deutschen Nationalbibliothek).
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Empfohlene Zitierweise: Blömeke, Felix: Polligkeit, Wilhelm. Artikel aus der Frankfurter Biographie (1994/96) in: Frankfurter Personenlexikon (Onlineausgabe), https://frankfurter-personenlexikon.de/node/777

Stand des Artikels: 31.10.1994