Sohn des Ffter Bürgerkapitäns und Schönfärbers Johann Valentin R.
Besuch des Ffter Gymnasiums. Studium der Medizin, Philosophie und Naturwissenschaften in Göttingen. 1768 Promotion. Anschließend Niederlassung als praktischer Arzt in Ffm. Zugleich begann R. mit der systematischen botanischen Erforschung der Flora im Raum Ffm. 1772 und 1778 gab er bei
Brönner die zweibändige „Flora Moeno-Francofurtana“ heraus. Dieses Werk ist die älteste Gesamtdarstellung der Ffter Pflanzenwelt. (
Johann Christian Senckenbergs Ffter Botanik existierte zwar zu diesem Zeitpunkt schon, wurde aber erst 1941 veröffentlicht.) Nach dem Unfalltod
Senckenbergs wurde R. im April 1773 zum ersten Stiftsarzt der Dr. Senckenbergischen Stiftung bestellt. In dieser Eigenschaft betreute er u. a. die Stiftsbibliothek, hatte die Aufsicht über die Stiftsgebäude, den Botanischen Garten, das Gewächshaus und das chemische Labor. Er verfasste das erste Pflanzenverzeichnis des Botanischen Gartens, hielt botanische Vorlesungen und war Herausgeber des 1780 von ihm gegründeten „Medizinischen Wochenblatts“. Nach der Eröffnung des Senckenbergischen Bürgerhospitals 1779 übernahm R. als erster Hospitalarzt auch wieder mehr medizinische Pflichten. Unheilbar lungenkrank, setzte er im Dezember 1781 sein Testament auf, worin er seine Privatbibliothek, sein Herbar und eine Summe von 4.000 Gulden zum Erwerb botanischer Werke der Dr. Senckenbergischen Stiftung vermachte.
Porträt (von Isaac Juncker, 1779) im Besitz der Dr. Senckenbergischen Stiftung.
Frankfurter Biographie 2 (1996), S. 178,
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