Nach einem abgebrochenen Studium der Musikwissenschaft in Freiburg und dem anschließenden Studium der Soziologie und Nationalökonomie in Wien, Paris und Berlin war S. am Institut für angewandte Soziologie in Berlin tätig, seit 1929 als Assistent von Karl Dunkmann, nach Dunkmanns Tod von 1932 bis zur Schließung des Instituts 1935 als kommissarischer Institutsleiter. Mit seiner Habilitation (Berlin 1936) wandte sich S. von der im Nationalsozialismus verfemten Soziologie ab und stieg völlig auf die Volkswirtschaftslehre um. Seit 1938 Privatdozent, von 1946 bis zu seiner Emeritierung 1972 ordentlicher Professor für Wirtschaftliche Staatswissenschaften an der Ffter Universität. Von 1946 bis 1948 Dekan der Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Fakultät, um deren Wiederaufbau er sich verdient machte. Direktor des Seminars für Wirtschaftliche Staatswissenschaften, des Seminars für Mathematische Wirtschaftsforschung und Ökonometrie sowie des Instituts für Sozialökonomische Strukturforschung. 1949/50 Gastprofessur in den USA. Mitbegründer und Direktor des Instituts für Fremdenverkehrswissenschaft an der Ffter Universität. Seit 1957 widmete S. sich der experimentellen Wirtschaftsforschung, einem neuen Zweig der exakten Wirtschaftswissenschaften, als dessen Mitbegründer er gelten kann (vgl. seine Schrift „Die experimentelle Wirtschaftsforschung an der Universität Ffm.”, 1968). In den 1960er Jahren war S. Gründungsmitglied des Bundes „Freiheit der Wissenschaft”; seine Ansichten von einer projektierten Studienreform sowie sein Eintreten für den Erhalt eines wissenschaftlichen Standards und gegen eine Politisierung an den Hochschulen stießen zunehmend auf den Widerstand insbesondere der linken Studentengruppen. S.s Seminar stand immer mehr im Brennpunkt hochschulpolitischer Auseinandersetzungen; kurz vor S.s Emeritierung wurde schließlich das Seminar „besetzt”, und S. schied ohne jegliche Anerkennung aus den Diensten der Universität.
Deutscher Sachverständiger bei der Vorbereitung der Währungsreform von 1948, u. a. bei dem später nicht verwirklichten „Homburger Plan”. 1948 Vorsitzender des Wissenschaftlichen Beirats bei der Verwaltung für Wirtschaft. Gründungsmitglied (1949) und Vorsitzender (seit 1949 und erneut seit 1965) des Wissenschaftlichen Beirats im Bundeswirtschaftsministerium.
Fachveröffentlichungen, u. a. das Standardlehrbuch „Einführung in die Volkswirtschaftslehre” (2 Bände, 1960/64).
Herausgeber von Fachzeitschriften, u. a. der „Beiträge zur Fremdenverkehrsforschung” (1954-69) und der „Beiträge zur experimentellen Wirtschaftsforschung” (1967-74). Mitherausgeber (mit
Franz Böhm) der „Zeitschrift für die gesamte Staatswissenschaft”.
Frankfurter Biographie 2 (1996), S. 224f.,
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Dieser Artikel wurde noch nicht abschließend für das Frankfurter Personenlexikon überarbeitet.
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