Der in Berlin zum Grafiker ausgebildete Sch. lebte seit 1829 in Düsseldorf, wo er sich in der Ölmalerei weiterbildete. Sein Gemälde „Die trauernden Lohgerber” (zur Illustration des Sprichworts von den davonschwimmenden Fellen, 1832; im Besitz des Städelschen Kunstinstituts Ffm.) parodierte die sentimentale Romantik der Düsseldorfer Schule und war als Zeichen der bewussten Abkehr von diesem Stil gedacht. Mit seiner Frau, der Malerin Alwine Sch., geb. Heuser (1820-1892), einer Nichte des Ffter Verlagsbuchhändlers
Carl Christian Jügel, kam Sch. von London aus 1848 nach Ffm., wo er bis 1854 blieb. Hier zeichnete er die Karikaturen zu der von dem hannoverschen Juristen und Abgeordneten der Ffter Nationalversammlung Johann Hermann Detmold (1807-1856) verfassten Satire „Thaten und Meinungen des Herrn Piepmeyer, Abgeordneten zur constituirenden Nationalversammlung zu Ffm.” (6 Hefte mit 49 Blatt Lithografien, 1849). Sch. kehrte 1854 nach Düsseldorf zurück und ging 1859 als Professor für Freihandzeichnen an das Polytechnikum nach Karlsruhe.
In seinen Ffter Jahren schuf Sch. außerdem weitere seiner Ölbilder mit Genreszenen aus dem rheinischen Wirtshausleben und Gemälde zur Illustration ausgewählter Dichtungen, u. a. um Münchhausen („Münchhausen beim Punsch Jagdabenteuer erzählend”, 1850) und Falstaff („Falstaff bei Frau Flut”, 1852), sowie Aquarelle („Triumphzug des Königs Rheinwein”, Aquarellfries in 9 Blättern, 1852, im Farbendruck erschienen 1867, und „Die vier Getränke”, Darstellung von Rheinwein, Punsch, Champagner und Maiwein, 1852/54; im Besitz des Städelschen Kunstinstituts Ffm.), Zeichnungen, Radierungen und Lithografien („Des Deutschen Vaterland”, 1848, und „Den deutschen Grundrechten”, 1849). Außer einem Stickmusterbuch („Neue Muster für Schnur-Stickerei, erfunden von A. Sch.”, erschienen bei
Jügel, 1852) veröffentlichte Sch. während seiner Ffter Zeit die Schrift „Das Zeichnen als ein ästhetisches Bildungsmittel, vorzugsweise für die Erziehung des weiblichen Geschlechts” (1853).
Miniaturporträtbüste (von
August von Nordheim).
Frankfurter Biographie 2 (1996), S. 341f.,
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