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Stoltze, Laura

Laura Stoltze

Laura Stoltze
Fotografie aus dem privaten Fotoalbum der Familie Stoltze (im Nachlass Friedrich Stoltze in der UB Ffm.).

© Universitätsbibliothek Johann Christian Senckenberg Ffm. (Sign. Ms. Ff. F. Stoltze 7.56).
Stoltze, Laura. Diese Angaben konnten anhand von Dokumenten zweifelsfrei bestätigt werden.* 28.5.1855 Ffm., Diese Angaben konnten anhand von Dokumenten zweifelsfrei bestätigt werden.† 5.9.1945 Ffm.
Siebtes von elf Kindern des Schriftstellers Friedrich S. und dessen Frau Marie, geb. Messenzehl (1826-1884).
S. gehörte zu den engsten Vertrauten und familiären Mitarbeiterinnen ihres Vaters. Friedrich S. nannte Laura zärtlich „das Lacherchen“ und hat sie in Gedichten und einigen Prosatexten verewigt. Zahlreiche Briefe von Vater und Tochter, die sich im Nachlass von Friedrich S. in der UB Ffm. erhalten haben, belegen ihre innige Beziehung.
Friedrich S. hat allen seinen Kindern eine gute Schulbildung ermöglicht. 1876/77 hielt sich S. für einen einjährigen Sprachaufenthalt im belgischen Lüttich auf. Nach dem Tod der Mutter 1884 führte sie gemeinsam mit ihren Schwestern Lyda (1850-1930) und Alice (1858-1926) dem Vater den Haushalt weiter. Nach dem Tod Friedrich S.s am 28.3.1891 zogen die Schwestern S. in eine Wohnung in der Friedrichstraße 34, die sie später mit ihren Neffen Eduard Schreiber (1890-1955) und Friedrich Schreiber (1888-1966), den Söhnen ihrer Schwester Molly (1856-1910) aus deren Ehe mit dem Journalisten Franz Schreiber, teilten. Im Adressbuch wurden die Schwestern als Privatieren aufgeführt. Aus Anlass des 100. Geburtstags von Friedrich S. 1916 erhielten die hinterbliebenen Töchter eine lebenslange jährliche Ehrengabe der Stadt Ffm. S. verfügte über kein eigenes Einkommen und musste von den geringen Buchtantiemen ihres Vaters und der Untervermietung einzelner Zimmer leben. 1937 wurde der städtische „Ehrensold“ für S. noch einmal angepasst.
Nach dem Tod ihres Halbbruders Adolf S. am 19.4.1933 war Laura S. das letzte lebende von insgesamt zwölf Kindern Friedrich S.s. 1936 machte sie zusammen mit der Familie S. der Stadtbibliothek Ffm. eine Schenkung, die Briefe, Manuskripte und Dokumente aus dem Nachlass von Friedrich S. umfasste. Einige wenige Möbel Friedrich S.s aus dem Nachlass von Caroline Schreiber, der Witwe von Friedrich Schreiber, kamen erst 1976 in städtischen Besitz. Sie sind heute als Dauerleihgabe des ISG im Stoltze-Museum der Ffter Sparkasse zu sehen.
S. verfasste „Erinnerungen an meinen Vater“, die als Geleitwort zu einer Ausgabe ausgewählte Werke von Friedrich S. in Ffter Mundart 1953 (3. Aufl. 1977) erschienen.

Artikel aus: Frankfurter Personenlexikon, verfasst von Petra Breitkreuz.
Artikel in: Frankfurter Biographie 2 (1996), S. 445, verfasst von: Birgit Weyel.

Literatur:
                        
Breitkreuz, Petra (Hg.): Mit ergebenstem Gruß/ Ihr Friedrich Stoltze. Briefe des Ffter Literaten. Wiesbaden [Copyright 2018].Breitkreuz (Hg.): Mit ergebenstem Gruß/ Ihr Friedrich Stoltze 2018, S. 33-84. | Breitkreuz, Petra (Hg.): Stol(t)ze Frauen. Wiesbaden 2014.Breitkreuz (Hg.): Stol(t)ze Frauen 2014, S. 11f., 45-57. | Breitkreuz, Petra: Wir lieben, und was wir geliebet, das lebt. Die Bedeutung der Familie für Friedrich Stoltzes Leben und Werk. Ffm. 1990.Breitkreuz: Die Bedeutung der Familie für Friedrich Stoltzes Leben u. Werk 1990. | Breitkreuz, Petra: Friedrich Stoltze. Dichter – Denker – Demokrat. Wiesbaden 2016.Breitkreuz: Friedrich Stoltze 2016. | Stoltze, Friedrich: Gesammelte Werke. 5 Bde. Ffm. 1892-96.Stoltze, Friedrich: Meiner Tochter Laura. In: Stoltze, Friedrich: Ges. Werke 4 (Hochdeutsche Gedichte, 3. Aufl. 1892), S. 218. | Stoltze, Friedrich: Werke in Ffter Mundart. Ausgewählt u. hg. v. Fritz Grebenstein. Ffm. 1953. 2. Aufl. Ffm. 1961. 3. Aufl. Ffm. 1977.Stoltze, Laura: Erinnerungen an meinen Vater. In: Stoltze, Friedrich: Werke in Ffter Mundart 1953, 3. Aufl. 1977, S. 13-20.
Quellen: ISG, Magistratsakten (Best. A.02.01), Serien 1868-1930 und 1930-69.ISG, MA S 2.738 (Ableben des Literaten und Dichters Friedrich Stoltze, Feier des 100. Geburtstags, 1891-92 u. 1916-37; betr. u. a.: Zahlung von Unterstützungen an Laura Stoltze). | ISG, Einwohnermeldekartei („Nullkartei“), ca. 1870-1930.Einwohnermeldekarte des Vaters in: ISG, Nullkartei. | ISG, Dokumentationsmappe in der Sammlung S2 (mit Kleinschriften, Zeitungsausschnitten und Nekrologen zu einzelnen Personen und Familien).ISG, S2/26. | Universitätsbibliothek Johann Christian Senckenberg, vorm. Stadt- und Universitätsbibliothek, Ffm.Poesiealbum von Laura Stoltze in: UB Ffm., Nachlass Friedrich Stoltze, Sign. Ms. Ff. F. Stoltze 2.16.
Internet: Hessische Biografie, ein Kooperationsprojekt des Instituts für Personengeschichte in Bensheim und des Hessischen Landesamts für geschichtliche Landeskunde in Marburg zur Erstellung einer umfassenden personengeschichtlichen Dokumentation des Landes Hessen. https://www.lagis-hessen.de/pnd/1079178287Hess. Biografie, 27.1.2021.

GND: 1079178287 (Eintrag der Deutschen Nationalbibliothek).
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Empfohlene Zitierweise: Breitkreuz, Petra: Stoltze, Laura. In: Frankfurter Personenlexikon (Onlineausgabe), https://frankfurter-personenlexikon.de/node/1355

Stand des Artikels: 27.1.2021
Erstmals erschienen in Monatslieferung: 02.2021.