Siebtes von elf Kindern des Schriftstellers
Friedrich S. und dessen Frau Marie, geb. Messenzehl (1826-1884).
S. gehörte zu den engsten Vertrauten und familiären Mitarbeiterinnen ihres Vaters.
Friedrich S. nannte Laura zärtlich „das Lacherchen“ und hat sie in Gedichten und einigen Prosatexten verewigt. Zahlreiche Briefe von Vater und Tochter, die sich im Nachlass von
Friedrich S. in der UB Ffm. erhalten haben, belegen ihre innige Beziehung.
Friedrich S. hat allen seinen Kindern eine gute Schulbildung ermöglicht. 1876/77 hielt sich S. für einen einjährigen Sprachaufenthalt im belgischen Lüttich auf. Nach dem Tod der Mutter 1884 führte sie gemeinsam mit ihren Schwestern
Lyda (1850-1930) und Alice (1858-1926) dem Vater den Haushalt weiter. Nach dem Tod
Friedrich S.s am 28.3.1891 zogen die Schwestern S. in eine Wohnung in der Friedrichstraße 34, die sie später mit ihren Neffen Eduard Schreiber (1890-1955) und Friedrich Schreiber (1888-1966), den Söhnen ihrer Schwester Molly (1856-1910) aus deren Ehe mit dem Journalisten Franz Schreiber, teilten. Im Adressbuch wurden die Schwestern als Privatieren aufgeführt. Aus Anlass des 100. Geburtstags von
Friedrich S. 1916 erhielten die hinterbliebenen Töchter eine lebenslange jährliche Ehrengabe der Stadt Ffm. S. verfügte über kein eigenes Einkommen und musste von den geringen Buchtantiemen ihres Vaters und der Untervermietung einzelner Zimmer leben. 1937 wurde der städtische „Ehrensold“ für S. noch einmal angepasst.
Nach dem Tod ihres Halbbruders
Adolf S. am 19.4.1933 war Laura S. das letzte lebende von insgesamt zwölf Kindern
Friedrich S.s. 1936 machte sie zusammen mit der Familie S. der Stadtbibliothek Ffm. eine Schenkung, die Briefe, Manuskripte und Dokumente aus dem Nachlass von
Friedrich S. umfasste. Einige wenige Möbel
Friedrich S.s aus dem Nachlass von Caroline Schreiber, der Witwe von Friedrich Schreiber, kamen erst 1976 in städtischen Besitz. Sie sind heute als Dauerleihgabe des ISG im Stoltze-Museum der Ffter Sparkasse zu sehen.
S. verfasste „Erinnerungen an meinen
Vater“, die als Geleitwort zu einer Ausgabe ausgewählte Werke von
Friedrich S. in Ffter Mundart 1953 (3. Aufl. 1977) erschienen.
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Frankfurter Biographie 2 (1996), S. 445,
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