Sohn des promovierten Juristen Johann Friedrich B., der als Advokat und Aktuar des Neunerkollegs in Ffm. tätig war. Cousin des Darmstädter Obermedizinalrats
Ernst Karl Büchner (1786-1861), des Vaters von
Georg Büchner; Ernsts Mutter Wilhelmine Magdalene Büchner (um 1755-1797) und Karl Christians Mutter Anna Elisabetha B. (?-1796) waren Töchter des Mannheimer Bürgers, Gold- und Silberschmieds (Johann) Maximilian Wilhelm Vorwerck (auch: Forwärck) und somit Schwestern.
Nach dem frühen Tod der Eltern wurde B. im Waiseninstitut der Niederländischen Gemeinde erzogen. Besuch des Ffter Gymnasiums. Von 1808 bis 1812 Studium der Theologie in Jena. Seit 1816 ordentlicher Lehrer der ersten Mädchenklasse an der Weißfrauenschule in Ffm. Seit 1820 Pfarrer in Hausen. Seit 1827 Pfarrer in Ffm., zunächst an der Heiliggeist-, dann (seit 1847) an der Nikolaikirche. Zugleich Prediger und Krankentröster am Dr. Senckenbergischen Stift. Seit 1851 Mitglied im evangelisch-lutherischen Konsistorium. Schon seit den 1840er Jahren engagierte sich B. für eine neue Verfassung der lutherischen Gemeinde in Ffm., die dann 1857 zustandekam. Verdient um Aufbau, Ordnung und Registrierung des Archivs des Predigerministeriums.
Vizesenior im Pflegamt des evangelisch-lutherischen Almosenkastens. Tätig in der „Fft.ischen Gesellschaft zur Beförderung nützlicher Künste und deren Hülfswissenschaften“, u. a. als langjähriger Direktor der Sonntagsschule, und im Ffter Verein für Geschichte und Alterthumskunde, u. a. als Mitglied der literarischen Sektion.
Veröffentlichungen zur Ffter Kirchenverfassung und -geschichte, u. a. „Wissenschaftliche Darstellung der Lehre von den Kirchenbüchern“ (1831), „Betrachtungen über kirchliche Zustände der lutherischen Kirchengemeinde zu Ffm.“ (1843), „Geschichtliche Übersicht der Ereignisse in der hiesigen evangelisch-lutherischen Kirche seit dem 27. Juni 1830, betrachtet von dem Standpunkte des evangelisch-lutherischen Prediger-Ministeriums und vorgetragen in der feierlichen Konvents-Sitzung vom 18. Februar 1846“ (anonym, 1846) und „Beiträge zu der Kirchengeschichte der evangelisch-lutherischen Gemeinde zu Ffm., mit besonderer Beziehung auf Lithurgie“ (1852). Außerdem erschienen von B. einige Predigten im Druck („Gedächtnispredigt bei der letzten Gottesverehrung in der Hospitalkirche zum Heiligen Geist“, 1840; Predigt und geschichtliche Bemerkungen zur „feierlichen Wiedereröffnung der St. Nikolaikirche“, 1847).
Für den Ffter Verein für Geschichte und Alterthumskunde gab er u. a. die Chronik von
Peter Müller (1862) heraus.
Frankfurter Biographie 1 (1994), S. 48f.,
).