Sohn des Theologen und Schriftstellers Philipp August
Eduard Z. (1819-1894), eines Redakteurs der Ffter Ober-Postamts-Zeitung, und dessen Ehefrau Catharina Magdalena
Emilie, geb. Tillmanns (1831-1885). Jüngerer Bruder des ebenfalls in Ffm. geborenen Psychiaters und Philosophen Theodor Z. (1862-1950), der als Professor in Utrecht, Berlin und Halle (bis 1931) lehrte. Verheiratet (seit 1894) mit Elisabeth Z., geb. Simon (1872-1939). Zwei Söhne:
Eduard (1896-1945) und Wolfgang Z. (1899-1918).
Schüler der Musterschule und des städtischen Gymnasiums. 1882 Abitur. Anschließend Studium der alten Sprachen, Germanistik und Geschichte in Tübingen, Leipzig und Bonn. 1886 Promotion. Von 1886 bis 1889 Hauslehrer in Budapest. Veröffentlichung mehrerer historischer Arbeiten in Ungarisch. 1888 Staatsexamen in Bonn. Von 1889 bis 1892 erste Anstellung in Ffm. am städtischen Gymnasium; für ein Jahr beurlaubt zur Mitarbeit bei Ausgrabungen in Griechenland und Kleinasien. Von 1892 bis 1898 planmäßiger Lehrer am städtischen Gymnasium. Mitarbeit am „Ffter Lehrplan” unter Leitung von
Karl Reinhardt (zur Einführung eines gemeinsamen lateinlosen Unterbaus und von Französisch als erster Fremdsprache für Gymnasien, Realgymnasien und Realschulen). Von 1898 bis 1901 Direktor der Wöhlerschule. Dann bis 1906 Oberstudiendirektor beim Kommando des Kadettencorps in Berlin als Leiter der unterrichtlichen Ausbildung der preußischen Offiziersaspiranten.
Am 14.11.1905 wurde Z. mit absoluter Mehrheit zum Stadtrat für das Ffter Schulwesen auf zwölf Jahre gewählt. Von 1906 bis 1916 städtischer Schuldezernent. Seit 1914 Honorarprofessor für Pädagogik an der neu gegründeten Ffter Universität. Von 1916 bis 1925 ordentlicher Professor auf dem von
Wilhelm Merton gestifteten Lehrstuhl (der ersten pädagogischen Professur in Preußen). Als nebenamtlicher Stadtrat für das höhere Schulwesen blieb Z. bis 1921 im Magistrat und übernahm dann bis zu seinem Tod das neu geschaffene Amt für Wissenschaft, Kunst und Volksbildung.
Unter Z.s Leitung erreichte das Ffter Schulwesen einen Spitzenplatz im Deutschen Reich. Aus Neigung zwar der klassischen Philologie verbunden, förderte er dennoch besonders die Entwicklung der Realschulen zu Realgymnasien und Oberrealschulen. Unter seiner Amtsführung wurden bis 1925 der Neubau von Schulen vorangetrieben und das städtische Schulmuseum gegründet. Als Hochschullehrer war Z. bestrebt, die Idee der Pädagogik als Volkserziehungswissenschaft und einer auf ihr basierenden Kulturpolitik zu realisieren.
Nachlass im ISG.
Z.schule, ein Gymnasium, in Eschersheim.
Frankfurter Biographie 2 (1996), S. 581f.,
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