Sohn von
Salomon B. Bruder von
Josef und
Samson B.Schüler der Realschule der Israelitischen Religionsgesellschaft und der B.’schen Jeschiwa in Ffm. Nach dem Studium der Jurisprudenz, Geschichte und Philosophie ließ sich B. als Rechtsanwalt in Ffm. nieder. 1936 nach Jerusalem emigriert.
Vehementer Vertreter der separatistischen Orthodoxie im Judentum, die B. literarisch unterstützte. Ideologe und Hauptsprecher der Agudas Jisroel, der 1912 gegründeten Weltbewegung des orthodoxen Judentums. B. betrachtete sich als Vollstrecker der Gedanken seines Großvaters Samson Raphael Hirsch. Er stand im Gegensatz zu
Jakob Rosenheim. Bei internen Kämpfen in der Israelitischen Religionsgesellschaft um die Nachfolge des verstorbenen Rabbiners
Salomon B. setzte
Rosenheim gegen B., der seinen Bruder Rafael B. (1880-1932; Disktriktsrabbiner in Aschaffenburg) für dieses Amt vorgesehen hatte, die Wahl von Josef Jona Horovitz (1892-1970) durch (1929).
B. verfasste zahlreiche theoretische Schriften, in denen er den Austrittsgedanken und die Gesetzestreue befürwortete, u. a. „Preußische Austrittsgesetzgebung und das Judentum“ (1913), „Messiasspuren“ (1918), „Judenproblem“ (1922), „Das jüdische Nationalheim“ (1925), „Elischa“ (1928), „Der neue Kusari“ (1934).
Frankfurter Biographie 1 (1994), S. 105,
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