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du Fay, Familie

Französisch-reformierte Kaufmannsfamilie in Ffm.

Stammsitz im südlichen Hennegau. Die Ffter Linie der du F. geht zurück auf den Handelsmann [Jean] Noё du F. (um 1535-1585), der 1560 als Glaubensflüchtling aus Valenciennes in den wallonischen Niederlanden nach Ffm. kam. Er schloss sich hier der Französisch-reformierten Gemeinde an, in der die Familie auch späterhin eine bedeutende Stellung einnahm. Wie ihr Stammvater [Jean] Noё du F. handelten die du F. in Ffm. mit englischen Manufaktur- und Seidenwaren. Die Familie wurde sehr vermögend. Aus dem Großhandelsgeschäft mit Woll- und Seidenwaren erwuchs schließlich ein Kommissions-, Speditions- und Bankgeschäft, das u. a. an der Finanzierung des Baus der Taunusbahn beteiligt war. Im 19. Jahrhundert hatte sich das bis 1882 bestehende Ffter Handelshaus zu einem überseeischen Exporthaus mit Hauptsitz in Manchester entwickelt. Am 6.9.1914 starb Jean Noё du F. (1857-1914) als letzter Namensträger der Familie.
Zahlreiche bedeutende Ffter Familien haben Mitglieder der Familie du F. als Ahnherren. Sophie Johanna du F. (1786-1865) heiratete den Ffter Romantiker Fritz Schlosser und hatte mit ihrem Mann das Stift Neuburg bei Heidelberg zum Sommersitz.
Du-F.-Stiftung für Landarme in den Ffter Dörfern, gegründet am 12.11.1824 durch Alexander du F. (1789-1836), Cornelie Charlotte Nies, geb. du F. (1783-1841), und Sophie Johanna Schlosser, geb. du F. (1786-1865).
Zum Grundbesitz der du F. in Ffm. gehörten u. a. der Hirschgrabengarten und das von Rudolf Burnitz erbaute Wohnhaus in der Neuen Mainzer Straße 57 mit dem später der Öffentlichkeit zugänglich gemachten du F.’schen Garten (mit dem Schweizerhäuschen) am Anlagenring.
Grabstätten der Familie du F. auf dem Peterskirchhof und auf dem Hauptfriedhof.

Artikel aus: Frankfurter Biographie 1 (1994), S. 167f., verfasst von: Sabine Hock.
Dieser Artikel wurde noch nicht abschließend für das Frankfurter Personenlexikon überarbeitet.

Lexika: Müller, Bruno: Stiftungen für Ffm. Ffm. 1958.Müller: Stiftungen 1958, S. 60. | Richel, Arthur: Katalog der Abteilung Fft. [der Ffter Stadtbibliothek]. Bd. 2: Literatur zur Familien- und Personengeschichte. Ffm. 1929.Richel, S. 120. | Schrotzenberger, Robert: Francofurtensia. Aufzeichnungen zur Geschichte von Ffm. 2., vermehrte u. verbesserte Aufl. Ffm. 1884.Schrotzenberger, S. 63.
Literatur:
                        
Dietz, Alexander: Ffter Handelsgeschichte. 4 Bde. Ffm. 1910-25, Neudr. 1970-74.Dietz: Handelsgesch., bes. II, S. 278-281. | Ffter Blätter für Familiengeschichte. Hg. v. Karl Kiefer. 7 Jahrgänge. Ffm. 1908-14.Velden, A. von den: Die ersten Generationen der Familie du Fay in Ffm. In: Ffter Bll. f. Familiengesch. 4 (1911), H. 5, S. 65-69. | Geschichte der Handelskammer zu Ffm. 1707-1908. Beiträge zur Ffter Handelsgeschichte. Hg. v. der Handelskammer zu Ffm. Ffm. 1908.Über Johann Noё du Fay: Gesch. d. Handelskammer 1908, S. 1058.
Quellen: ISG, Dokumentationsmappe in der Sammlung S2 (mit Kleinschriften, Zeitungsausschnitten und Nekrologen zu einzelnen Personen und Familien).ISG, S2/62. | ISG, Bestand von Akten u. a. der Stiftungsabteilung beim städtischen Rechtsamt (Best. A.30.02), 1875-2002.ISG, Stiftungsabt.

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Empfohlene Zitierweise: Hock, Sabine: du Fay, Familie. In: Frankfurter Personenlexikon (Onlineausgabe), https://frankfurter-personenlexikon.de/node/2051
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Stand des Artikels: 23.2.1988