Sohn eines Schneiders aus Wörrstadt in Rheinhessen und der Tochter eines Ffter Fassbindermeisters.
Seine Lehrzeit absolvierte E. bei
Philipp Uffenbach, durch den er Einblick in das Werk
Dürers und
Grünewalds erhielt. Gleichzeitig beeindruckten ihn die Arbeiten der aus den Niederlanden nach Ffm. und Frankenthal emigrierten Landschaftsmaler Valckenborch und Gillis von Coninxloo nachhaltig. Im Alter von 20 Jahren verließ E. Ffm., um über München nach Venedig zu reisen. Dort arbeitete er eine Zeitlang in der Werkstatt des deutschen Malers Johann Rottenhammer und hatte Gelegenheit, die venezianische Malerei von Bellini, Giorgione, Veronese, Tintoretto u. a. zu studieren. Seit 1600 in Rom, war er befreundet mit bedeutenden Malern und Gelehrten, von denen er hochgeschätzt wurde. 1606 wurde E. Mitglied der Accademia di San Luca. Im selben Jahr heiratete er Carla Antonia Stuarda, eine Ffterin schottischer Herkunft. 1608 wurde sein Sohn Giovanni Francesco geboren. E.s minutiös, beinah miniaturhaft auf Kupferplatten gemalte Bilder, die vorwiegend religiöse und mythologische Themen behandeln, brachten ihm zwar Anerkennung, jedoch keinen Wohlstand, da er sehr langsam arbeitete. So wurde er – wohl auf Veranlassung seines Schülers und zugleich Mäzens Hendrick Goudt – ins Schuldgefängnis gebracht. Bald nach seiner Entlassung starb E. in Rom, betrauert von Rubens, der „nie geschaute und nie mehr zu schauende Dinge“ von ihm erhofft hatte. E. wurde in der Kirche San Lorenzo in Lucina bestattet. Kurz nach seinem Tod wurde sein Bildnis in die Sammlung hervorragender Mitglieder der Accademia di San Luca aufgenommen, eine Ehrung, die nur wenigen Ausländern zuteil wurde.
E. gilt neben Caravaggio und Carracci als einer der Gründerväter der Barockmalerei. Der größte Teil seines Werks entstand in Rom; nur wenige Arbeiten sind auf die Jahre vor 1600 datierbar. Aus seiner Ffter Zeit ist eine Serie von Radierungen für die Ffter Meßrelationen überliefert, die die sensationelle Seereise des Holländers Cornelis de Houtman nach Ostindien illustriert. Auch drei Ölgemälde, darunter „Jacobs Traum von der Himmelsleiter“ im Städel, werden noch in diese Zeit datiert. Insgesamt werden E. heute nur 27 Gemälde und 25 Zeichnungen zugeschrieben. Dennoch ist der Einfluss E.s auf viele Künstler nachweisbar, z. B. auf Rembrandt und Claude Lorrain. Das Hauptwerk E.s, der siebenteilige „Kreuzaltar“, der lange Zeit als verschollen galt, konnte Stück für Stück zwischen 1951 und 1981 für das Städelsche Kunstinstitut erworben werden und dank einer ausführlichen Beschreibung und Zeichnung aus der Zeit kurz nach seiner Entstehung mitsamt dem Rahmen rekonstruiert werden. Weitere Arbeiten E.s im Städel und im HMF.
Seit 1995 E.-Archiv mit Forschungsstätte am Städel.
E.straße im Westend. Von 1992 bis 2003 Adam-E.-Preis der Kunstmesse „Art Frankfurt“, verliehen jährlich von 1992 bis 1999 als Ehrenpreis an herausragende Kunstsammler und -sammlerinnen, von 2000 bis 2003 als dotierter Preis an vorbildliche Kunstvereine (seit 2004: Art Frankfurt Preis, letztmals verliehen bei der letzten Ausgabe der „Art Frankfurt“ 2005).
Frankfurter Biographie 1 (1994), S. 184f.,
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