Sohn des deutsch-jüdischen Philosophen und Spinoza-Forschers Jakob F. (1839-1907).
Schüler des Strafrechtlers Franz von Liszt (1851-1919). Seit 1901 Inhaber des von der Dr.-Lucius-Meister-Stiftung unterhaltenen Lehrstuhls für Staatswissenschaften an der Akademie für Sozial- und Handelswissenschaften. 1905 und 1927 Studienreisen nach Amerika. Von 1909 bis 1911 Rektor der Akademie, deren Umgründung zur Universität er unterstützte. Seit 1914 ordentlicher Professor für Strafrecht, öffentliches Recht und Rechtsvergleichung an der neu gegründeten Ffter Universität (bis 1929). 1914 Gründungsdekan der Rechtswissenschaftlichen Fakultät. F.s Arbeiten über Probleme des Strafvollzugs, Resozialisierung von Strafentlassenen und Bekämpfung der Jugendkriminalität waren Marksteine auf dem Weg zur modernen Strafrechtsreform. Gehörte zu den Initiatoren des ersten deutschen Jugendgerichts in Ffm. (1908) und des ersten deutschen Jugendgefängnisses in Wittlich (1912).
Vorstandsmitglied der Internationalen Kriminalistischen Vereinigung für die erzieherische Ausgestaltung des Jugend-Strafvollzugs.
Zahlreiche Fachveröffentlichungen. Verfasser von „Das Jugendgericht in Ffm.“ (mit
Karl Allmenröder u. a., 1912), der Denkschrift über die Universitätsgründung (mit
Franz Adickes, 1914) und einer Akademischen Gedächtnisrede auf
Franz Adickes (1915). Mitherausgeber sowie ständiger Mitarbeiter verschiedener Fachzeitschriften. Mitarbeiter der FZ.
Frankfurter Biographie 1 (1994), S. 219,
.
Dieser Artikel wurde noch nicht abschließend für das Frankfurter Personenlexikon überarbeitet.
).